«In Lake Louise habe ich gemerkt, dass ich das nicht mehr will»
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Beat Feuz erklärt den Moment:«In Lake Louise wusste ich, dass ich nicht mehr will»

So begründet Beat Feuz seinen Ski-Rücktritt
«Rennen fahren fühlt sich nicht mehr richtig an»

Vergangene Woche hat Abfahrts-Superstar Beat Feuz (35) die Bombe platzen lassen: Der Berner beendet seine Karriere. Zu den Gründen seines Rücktritts hielt er sich bislang bedeckt – bis am Montag.
Publiziert: 26.12.2022 um 15:55 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2023 um 11:16 Uhr
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Beat Feuz erklärt am Montag, wie es zum Rücktritts-Entscheid gekommen ist.
Foto: Sven Thomann

Beat Feuz hat zuletzt etwas getan, was seinem geradlinigen Charakter überhaupt nicht entspricht – Notlügen auspacken. So, wie anlässlich der Wahl zum Schweizer Sportler des Jahres am 10. Dezember, als der Emmentaler auf den Rücktritt angesprochen sagte: «Der Zeitpunkt des Rücktritts ist bei mir noch nicht absehbar.»

Jetzt gibt der kompletteste Abfahrer in der Swiss-Ski-Geschichte anlässlich einer Pressekonferenz in Bormio zu, dass er seinen Abgang in Wahrheit zwei Wochen zuvor besiegelt hat. «Die entscheidenden Gedanken sind während der Besichtigung der ersten Abfahrt in Lake Louise in mir aufgekommen», erzählt der bald 36-Jährige und geht ins Detail: «Plötzlich ist mir klar geworden, dass der Rennsport nicht mehr das ist, was ich noch lange tun möchte. Ich bin dann ins Ziel gefahren, habe meine Lebensgefährtin angerufen und habe ihr gesagt, dass ich aufhöre. Am Anfang war sie überrascht, aber dann hat sie mich voll unterstützt.»

Blick-Ski-Experte Marcel W. Perren zum Feuz-Rücktritt
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«Der perfekte Zeitpunkt»:Blick-Ski-Experte Marcel W. Perren zum Feuz-Rücktritt

«Dann wäre ich noch einmal der Löli»

Nun hat sich der Vater von zwei Töchtern (Clea 4, Luisa 11 Monate) dafür entschieden, dass er am 21. Januar in Kitzbühel sein letztes Rennen bestreiten wird. Dann erklärt der Olympiasieger, warum er bis letzte Woche «geflunkert» hat, wenn er auf das Thema Rücktritt angesprochen wurde. «Es war mir wichtig, dass alle ziemlich gleichzeitig von meinem Rücktritt erfahren. Es hat drei Leute gegeben, denen ich meinen Rücktritt am letzten Mittwoch telefonisch mitgeteilt habe – mein Abfahrtschef, mein Servicemann und der Rennchef von meinem Ausrüster Head. Die meisten Trainer und Teamkollegen habe ich per WhatsApp informiert. Und ein paar Minuten später habe ich die Öffentlichkeit in Form von einem offiziellen Communiqué ins Bild gesetzt.»

Stellt sich noch eine Frage: Warum bestreitet Feuz nach den Weltcup-Klassikern in Wengen und Kitzbühel nicht auch noch die WM-Abfahrt in Courchevel? «Das ist vor allem auf zwei Gründe zurückzuführen», antwortet der Emmentaler. «Erstens sind die Abfahrten am Lauberhorn und auf der ‹Streif› schon lange meine Lieblingsrennen. Und selbst wenn ich in Kitzbühel nur noch 29. werden sollte, wird das meine Erfolge aus der Vergangenheit nicht in den Schatten stellen. Aber wenn ich meine Karriere mit einem vierten Rang bei der WM-Abfahrt beenden würde, wäre ich für viele noch einmal der Löli.»

Einsatz in Bormio ist fraglich?

Ursprünglich hat Feuz auch noch einen Start bei der Abfahrt in Bormio vom kommenden Mittwoch eingeplant. Doch dieser Einsatz wackelt. «Ich war in den letzten Tagen erkältet und habe deshalb auf das erste Training verzichtet. Ob ich das für einen Renneinsatz nötige zweite Training bestreite, hängt von meinem Zustand am Dienstagmorgen ab.» Die Abfahrt auf der «Stelvio» ist neben der «Saslong» in Gröden der einzige Klassiker, den Feuz bisher nie gewinnen konnte.

Ski: Die Pressekonferenz zum Rücktritt von Beat Feuz im Ticker

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