Das Podest
1. Matthias Mayer (Ö) 1:55.59
2. Beat Feuz (Sz) +0,22
2. Vincent Kriechmayr (Ö) +0,22
Stand nach 31 Fahrern
Das Rennen
Der grosse Favorit in diesem Rennen heisst Beat Feuz. Der Lauberhorn-Sieger will endlich auch in Kitzbühel gewinnen. Und was der wilde Hund aus Schangnau BE auf dieser Piste zeigt, ist schlicht phänomenal. Der erste Fahrer, der Feuz gefährlich wird, ist Vincent Kriechmayr. Der Linzer hat vor dem Zielschuss noch 0,38 Sekunden Vorsprung. Und im Ziel? Sind die beiden genau gleich schnell! Was für ein Krimi auf der Streif …
Einer nach dem anderen bringt die Menge zum toben. Der nächste ist Johan Clarey. Der Franzose fährt oben bis auf einen Verschneider hervorragend. Im Ziel trennen ihn nur 0,05 Sekunden vom Führungsduo.
Dann kommt Matthias Mayer, der nächste grosse Anwärter auf den Sieg bei den Hahnenkamm-Rennen. Der Österreicher wirft alles rein, seine bestechende Form wird bestätigt. Im Ziel sind es 22 Hundertstel Vorsprung. Fazit: Noch phänomenaler gefahren als Kriechmayr und Feuz.
Der Sieg für Mayer? Ja! Denn der einzige, der ihm noch gefährlich werden könnte, ist Kjetil Jansrud. Aber der Norweger verliert im unteren Teil zu viel Zeit.
Feuz' Kitz-Fluch
2016 wird Beat Feuz in Kitzbühel Zweiter hinter Peter Fill. 2017 ist der Schangnauer mit Bestzeit unterwegs und scheidet aus. 2018 wird er Zweiter hinter Überraschungssieger Thomas Dressen (De). Und 2019 wird er Zweiter hinter Dominik Paris. Es will einfach nicht ganz mit Beat Feuz und der Streif …
Die Stimmen (zu SRF)
Feuz: «Auch wenn es noch zehn zweite Plätze geben sollte, darf man die nicht schlecht reden. Eine Woche nach Wengen muss man damit immer zufrieden.»
Janka: «Es ist seit zehn Jahren die gleiche Kurve, die ich nicht richtig erwische und danach Zeit verliere. Aber so muss ich es hinnehmen und jetzt nach vorne schauen. Nach Garmisch.»
Hintermann: «Es ist Freude und Hass zugleich hier in Kitzbühel.»
Caviezel: «Ich bin wirklich nicht happy damit. Es ist einfach nicht aufgegangen, obwohl ich probierte anzugreifen.»
Die weiteren Schweizer
Als erster Schweizer wagt sich Niels Hintermann die Streif hinunter. Bei seinem erst dritten Auftritt in Kitzbühel zeigt er eine tolle Fahrt. Vor dem Rennen gab er zu, dass er früher Angst hatte vor der gefährlichsten Abfahrt der Welt und deshalb eine Psychologin zu Rate zog. Es scheint gewirkt zu haben!
Carlo Janka kommt direkt nach Feuz dran mit der Startnummer 8. Der Obersaxer hält gut mit seinem Landsmann mit und ist bis zur Hausbergkante gleich auf. Erst in der Traverse und im Zielschuss verliert er Zeit. Immerhin gibts einen Top-10-Platz.
Nicht optimal zurecht mit der Streif kommt Mauro Caviezel. Der Super-G-Spezialist verliert schon im oberen Teil mit dem Karussell und dem Alpweg viel Zeit.
10. Carlo Janka +0,93
15. Niels Hintermann +1,15
20. Mauro Caviezel +1,85
Stand nach 31 Fahrern
Das gab zu reden
Der letzte der das Double aus Lauberhorn und Kitzbühel schaffte, war Didier Défago 2009. Wengen-Triumphator Feuz ist auf der Streif auf gutem Weg dazu. Aber es will nicht ganz reichen. Feuz wartet weiterhin auf seinen ersten Sieg in Kitzbühel.
Die Bedingungen
Am Freitag beim Super-G herrscht noch heiter Sonnenschein über Kitzbühel. Dem ist heute nicht so. Wolken bedecken den Himmel. Aber die Sicht bleibt trotzdem gut. Die Piste? Pickelhart und in einem Top-Zustand – wie es sich für ein Rennen auf der Streif gehört.
So gehts weiter
Am Sonntag steht in Kitzbühel auf dem Ganslernhang noch ein Slalom an (10.30 Uhr/13.30 Uhr). In drei Tagen starten die Slalom-Stars dann auch schon wieder in Schladming (17.45 Uhr/20.45 Uhr). Die nächste Abfahrt ist in einer Woche in Garmisch-Partenkirchen.