Vor 13 Monaten hat sich Viletta in Val Gardena ein Kreuzband gerissen. Für sein Comeback hat der Engadiner danach auch in finanzieller Hinsicht keinen Aufwand gescheut – im letzten Frühling hat er für die Saisonvorbereitung Didier Cuches Ex-Coach Patrice Morisod verpflichtet. Viletta bezahlte dessen Lohn aus der eigenen Tasche.
Nachdem Viletta am letzten Wochenende beim Europacup-Super-G am Lauberhorn Fünfter wurde, schien seine Rückkehr in den Weltcup in dieser Woche fix. Cheftrainer Tom Stauffer hat dem 31-Jährigen am Lauberhorn einen Startplatz in der Kombination in Aussicht gestellt.
Viletta verschenkt letzte Chance auf Olympia-Teilnahme
Doch nun hat sich Viletta gegen einen Start im Weltcup und für eine Teilnahme im Europacup in Saalbach entschieden. Begründung: «Für erfolgreiche Einsätze auf der grossen Weltcup-Bühne fehlen mir vor allem auf der Abfahrt noch ein paar Trainingskilometer. Deshalb fahre ich derzeit lieber ein Stufe tiefer im Europacup und hoffe, dass ich dort mit guten Resultaten meine FIS-Punkte und damit meine Startnummer verbessern kann», sagt Sandro.
Dass er mit dieser Entscheidung seine letzte Chance auf die Quali für Olympia in Pyeongchang verschenkt, ist für Viletta sekundär: «Ich denke zurzeit eher langfristig, schliesslich möchte ich meine Ski-Karriere noch mindestens vier Jahre fortsetzen können.»