Der Fanzose fährt im Training fast 1,5 Sekunden schneller als Odermatt
Sarrazin überzeugt bei Comeback mit der zweitbesten Zeit!

Eine gute und eine weniger gute Nachricht aus Saalbach. Erfreulich: Stefan Rogentin realisiert im ersten Abfahrts-Training die Bestzeit. Was im Kampf um die Kugel beunruhigt: Comebacker Cyprien Sarrazin ist schneller als Marco Odermatt!
Publiziert: 20.03.2024 um 11:31 Uhr
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Aktualisiert: 20.03.2024 um 17:10 Uhr
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Vor viereinhalb Wochen musste Cyprien Sarrazin nach einem Trainingssturz in Kvitfjell ...
Foto: Getty Images
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

Cyprien Sarrazin (29) meldet sich im Kugel-Duell mit Marco Odermatt (26) in eindrücklicher Manier zurück – Frankreichs «Skidane» verblüfft beim Weltcupfinal in Saalbach viereinhalb Wochen nach seinem Trainingssturz in Kvitfjell mit der zweitbesten Zeit. Einzig der Bündner Stefan Rogentin (29) fährt schneller als der Sieger der beiden Hahnenkamm-Abfahrten.

Marco Odermatt verliert als Dreizehnter 2,12 Sekunden auf die Bestzeit und fast 1,5 Sekunden auf Sarrazin. Klar: Der Nidwaldner hat im Hinblick auf das Rennen vom Sonntag noch einige Reserven. Aber wenn Sarrazin das Rennen gewinnen sollte, muss Odermatt mindestens Dritter werden – ansonsten würde die kleine Abfahrtskugel in der Vitrine seines 29-jährigen Kontrahenten landen.

Abfahrts-Trainings in Saalbach abgesagt

Nachdem am Mittwoch bei den Frauen und Männern je ein Abfahrts-Training gefahren werden konnte, wurden die zweiten Trainings vom Donnerstag abgesagt. So soll die aufgrund der hohen Temperaturen ramponierte Piste vor den Rennen (zweiSuper-G am Freitag, Abfahrten am Samstag und Sonntag) geschont werden. 

Nachdem am Mittwoch bei den Frauen und Männern je ein Abfahrts-Training gefahren werden konnte, wurden die zweiten Trainings vom Donnerstag abgesagt. So soll die aufgrund der hohen Temperaturen ramponierte Piste vor den Rennen (zweiSuper-G am Freitag, Abfahrten am Samstag und Sonntag) geschont werden. 

Und weil die in Norwegen erlittene Wadenverletzung derart gut verheilt ist, gehört Sarrazin in Saalbach tatsächlich zu den heissen Sieganwärtern. «Ich darf wirklich von einem guten Neustart reden. Ich habe zwar ein Ziehen in der Wade verspürt, als ich vor dem Start die obligaten Stretching-Übungen gemacht habe. Aber während der Fahrt habe ich keine Schmerzen verspürt.»

Leichte Piste könnte für Odermatt zum grossen Problem werden

Dann verkündet Sarrazin eine ganz besondere Erkenntnis: «Bei der Analyse mit meinen Trainern bin ich zum Schluss gekommen, dass bei mir nach dem Super-G-Erfolg in Wengen und dem triumphalen Wochenende in Kitzbühel die Spannung etwas abgefallen ist. Und sehr wahrscheinlich bin ich genau deshalb in Kvitfjell gestürzt. Das soll mir in Zukunft nicht mehr passieren. Und dieses Beispiel zeigt, dass man aus Rückschlägen viel mehr lernen kann als aus den Erfolgen.» Sarrazin hält fest, dass er zeitweise nicht mehr daran geglaubt hat, dass er in diesem Winter noch ein Rennen bestreiten kann: «Aber in dem Moment, wo ich zu mir gesagt habe, dass es heuer wahrscheinlich nichts mehr wird mit dem Comeback, hat sich der ganze Druck von mir gelöst. Und damit habe ich die Heilung wahrscheinlich beschleunigt.»

Marco Odermatt hat neben dem wiedererstarkten Sarrazin das Problem, dass diese Abfahrt kaum wirklich anspruchsvolle Passagen beinhaltet, in denen er sich mit seiner überragenden Technik von der Konkurrenz abheben könnte. «Es ist definitiv eine der leichtesten Abfahrten im Weltcup-Kalender. Die steilste Passage ist der Start, danach geht es mehr oder weniger flach dahin.» Zu Odermatts Glück wird die WM-Abfahrt im kommenden Winter in Saalbach nicht auf dieser für die Frauen gebauten Piste, sondern auf einer sehr viel selektiveren Strecke ausgetragen.

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