Erster Schweizer Sieg im Olympia-Winter
Beat Feuz gewinnt Abfahrt in Lake Louise!

Was für ein Auftakt in den Speed-Winter! Die erste Abfahrt in Lake Louise wird sensationell eine Beute von Beat Feuz. Der Emmentaler verweist Matthias Mayer und Aksel Svindal auf die Ränge 2 und 3.
Publiziert: 25.11.2017 um 21:25 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:36 Uhr
Raphael Bischof und Marcel W. Perren

Beat Feuz versöhnt sich mit seinem Erfolg in Kanada mit Lake Louise! Die Piste brachte ihm bislang wenig Glück, auch stürzte der Emmentaler hier schon. «Der Sieg ist eine Wohltat», so Feuz nach dem Rennen zu BLICK. Der Triumph in der ersten Weltcup-Abfahrt der Saison schmeckt doppelt süss. Denn: Exakt vor 10 Jahren lernt Beat Feuz seine Freundin Katrin Triendl kennen, der Lake-Louise-Sieg ist also perfekt getimt! Noch heute sind der Schweizer und die Österreicherin ein Paar. Feuz überglücklich: «Ein grosser Dank geht auch an sie».

Das ganze Sieger-Interview gibt's oben im Video. Feuz nimmt auch zum tragischen Tod von David Poisson Stellung und verrät, warum er von seinem Ex-Trainer Sepp Brunner nach dem Rennen als «Sauhund» bezeichnet wurde.

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Das Podest:
1. Beat Feuz
2. Matthias Mayer + 0.09
3. Aksel Svindal + 0.32

So lief das Rennen:
Mit der Nummer 7 startet Beat Feuz in den ersten Abfahrtslauf der Saison. Der Kugelblitz beschleunigt wie die Feuerwehr, lässt sich sofort ein Spitzentempo notieren. Im Mittelteil zeigt das «Genie auf zwei Ski» seine ganze Kunst, nimmt dem bis dahin führenden Italiener Peter Fill mehr als eine halbe Sekunde ab und fräst die neue Bestzeit in den kanadischen Schnee. Im Zielraum beginnt dann das grosse Zittern. Erst beisst sich Aksel Svindal an der Feuz-Zeit die Zähne aus (+0.32), wenig später scheitert auch Olympiasieger Matthias Mayer – allerdings nur hauchdünn (+0.09). Ein veritabler Ski-Krimi, der zugunsten des Emmentalers ausgeht. Dann muss Feuz erst bei Nummer 27 und Landsmann Caviezel nochmals zittern. Wenig später sind die besten Dreissig unten – der Sieg von Feuz steht fest!

Die weiteren Schweizer:
8. Mauro Caviezel + 1.17
12. Gilles Roulin + 1.32
13. Patrick Küng + 1.37
33. Urs Kryenbühl + 2.29
33. Nils Mani + 2.29
42. Marc Gisin + 2.59
50. Ralph Weber + 2.97
59. Stefan Rogentin + 3.30

Auch die Leistung von Mauro Caviezel macht Freude! Der Bündner ist oben gar schneller als Feuz, unten geht ihm aber der Pfus aus. Der letztjährige Dominator im Europa-Cup, der Zürcher Gilles Roulin, überzeugt mit Rang 12 ebenfalls, schlägt Teamkollege Küng um 5 Hundertstel. Die weiteren Schweizer schaffen es nicht in die Weltcup-Punkte.

Das gab zu reden:
Der Unfall-Tod von David Poisson fährt auch beim ersten Speed-Rennen des Olympia-Winters mit. Alle Fahrer tragen auf dem Helm einen Erinnerungs-Sticker, die Franzosen fahren mit speziellen Startnummern und Trauerflor. Als Feuz nach seiner Bombenfahrt im Bild der TV-Kameras erscheint, zeigt er dann auch sofort auf seinen Helm und den Poisson-Sticker (Bild). Die Abfahrt ist eine hochemotionale Angelegenheit. Zudem wurde der Schwierigkeitsgrad in Lake Louise angepasst. Wegen den schlechten Bedingungen wird gar von weiter unten gestartet.

So gehts weiter:
Bereits morgen findet auf derselben Strecke in Lake Louise ein Super-G statt.

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