Wie im Super-G in Lenzerheide schrammt Fabienne Suter (31)knapp an ihrem ersten Heim-Weltcup-Sieg vorbei. Am Samstag fehlten 10 Hundertstel, gestern 13. Und wieder stand ihr eine Österreicherin vor der Nase. Diesmal Mirjam Puchner.
Suter nimmts gelassen. Sie freut sich darüber, dass sie im Abfahrts-Weltcup noch auf Rang 2 vorstossen konnte: «Das macht Lust auf mehr!» In der Königs-Disziplin war in dieser Saison nur Lindsey Vonn besser. Die Amerikanerin holte in St. Moritz verletzt die kleine Kugel ab.
21 Podestplätze – so viele wie seit 11 Jahren nicht mehr
Trotz der tollen Bilanz behält Suter wie immer die Bodenhaftung. Ausufernde Partys sind nicht ihr Ding. «Ich habe Alkohol nicht so gerne. Die Trainer und Serviceleute können ja auf mich anstossen.»
Suters Erfolg ist auch eine Bestätigung für ihren Chef-Trainer Hans Flatscher. Er hatte sich gegen Widerstände dafür eingesetzt, dass die Schwyzerin die Saisonvorbereitung individuell gestalten konnte. Abgestimmt mit ihrem Teilzeitjob im Seilpark Rigi. Die Rechnung der beiden ging damit voll auf.
Überhaupt darf sich Flatscher als «Hans im Glück» sehen. Seine Mädels haben in dieser Saison schon 21 Podeste errungen! Mehr gab es für die Schweizer Frauen letztmals 1994/95 mit 23. Gut, hat Flatscher sein Versprechen nicht wahr gemacht. Im Alter von 30 hatte er sich gesagt, er mache diesen Ski-Trainer-Job nur bis 40. Jetzt ist er 47. Der Ski-Virus hat den Ehemann von Sonja Nef noch nicht losgelassen.