Das meint BLICK zum Ski-Friedensgipfel
Jetzt zeigen Swiss-Ski-Bosse wenigstens Grösse

Nach der unschönen Entlassung von Sepp Brunner als Abfahrts-Trainer erfährt der Geschasste späte Wertschätzung aus Muri bei Bern.
Publiziert: 29.03.2017 um 12:05 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 19:09 Uhr
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Bei Swiss-Ski hat man erkannt, dass der Fall Brunner nicht elegant gelöst wurde.
Foto: Sven Thomann|Blicksport
Felix Bingesser
Chefredaktor Sport, Felix Bingesser.

Der Vorgang hat die Skifans erschüttert und für ­Kopfschütteln gesorgt. Da wird Erfolgstrainer Sepp Brunner, den man vor wenigen Wochen beim WM-Titel von Beat Feuz noch auf Händen durch St. Moritz getragen hat, von heute auf morgen gefeuert.

Mit 58 Jahren, nach 20 Jahren erfolgreichem Wirken bei Swiss-Ski. Abserviert in 30 Minuten. Er habe sich nicht loyal verhalten, wird ihm vorgeworfen. Eine öffentlich geäusserte, aber sachliche Kritik an den Verbandsoberen ist ihm zum Verhängnis geworden.

Es mag sachliche Gründe für diesen Schritt geben. Dann hätte man die aber kommunizieren müssen. Und nicht die Majestätsbeleidigung der ­Bosse in ihrem Elfenbeinturm in Muri bei Bern vorschieben müssen. Um diesen querdenkenden, aber erfolgreichen Charakterkopf loszuwerden.

Dass dieser Fall nicht elegant gelöst worden ist, hat man mittlerweile auch bei Swiss-Ski erkannt. Dort, wo die unglückliche Personalpolitik und die flapsige Kommunikation in den letzten Jahren schon fast zum Markenzeichen geworden sind.

Jetzt zeigen die Verantwort­lichen wenigstens Grösse. ­Gestehen gewisse Fehler ein und signalisieren die Bereitschaft, für Sepp Brunner ­zumindest finanziell eine grosszügige Lösung zu finden.

Das verhilft Sepp Brunner nicht zu einem neuen Job. Aber es ist ein Zeichen der Wertschätzung, die ein Mann wie er ganz einfach verdient.

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