Während Monaten haben die sich die Exponenten auf die Brust geklopft und ihren Hahnenkampf in aller Öffentlichkeit ausgetragen. Der Trommelwirbel hat genützt, die Öffentlichkeit und die Politik wurden aufgeschreckt und Sportministerin Viola Amherd ist auf den Plan getreten.
Wenn die Bundesrätin zum Friedensgipfel ruft, dann werden aus Ehringer Kampfkühen zahme Milchkühe, die von ihren einst unverrückbaren Positionen abrückten und Hand zum von Frau Amherd moderierten Kuhhandel bieten. Jetzt ist der gordische Knoten gelöst.
Alle Details sind nicht bekannt. Anzunehmen ist: Der Kanton Bern wird sich im Rahmen einer Defizitgarantie zusätzlich finanziell engagieren, der Torbogen am Hundschopf wird nun doch möglich und zusätzliche Marketinggelder in die Kasse spülen. Und Swiss Ski wird einen zusätzlichen Betrag aus den TV-Geldern überweisen.
Auch wenn das Gepolter und Geplänkel der letzten Monate rückblickend etwas grotesk anmutet und ein gewisser Imageschaden nicht von der Hand zu weisen ist: Es ist ein guter Tag für den Schweizer Sport. Die Lauberhornrennen sind gesichert, ein wunderbares Stück Schweizer Sport- und Skigeschichte wird weiter geschrieben.
Dass die Rennen existenziell je gefährdet waren, hat ja sowieso niemand ernsthaft geglaubt. Manchmal hilft es ja schon, wenn das Ego der Protagonisten etwas gestreichelt wird.
Gut gemacht, Frau Amherd!