Während Donald Trump als 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt wird, lanciert Swiss Ski ein ganz gefährliches Spiel mit dem US-Ski-Team.
Wir wollen Patrick Riml nicht mit Trump vergleichen. Der in Sölden aufgewachsene Alpin-Direktor der Amerikaner ist ein hochanständiger, fachlich qualifizierter Mensch. Riml ist ein Ehrenmann, der alte Grundsatz «Ein Mann, ein Wort» ist ihm heilig.
Nun sind die Schweizer drauf und dran, ihr Wort gegenüber Riml und seinen Abfahrern zu brechen.
Ein derart zerrüttetes Verhältnis mit dem mächtigsten Mann im US-Alpin-Sport hätte für die Schweiz mittel- und längerfristig schlimme Konsequenzen: Ein Trainingszentrum, wie es Riml in Copper Mountain verwaltet, gibt es sonst nirgendwo in dieser Ski-Welt.
Nur wer im November hier trainieren kann, geht richtig gut gerüstet in den Winter. Lara Gut hat die Bedingungen in Copper in der Vergangenheit besonders häufig gepriesen.
Doch wenn wir die Amerikaner nächste Woche nicht wie vereinbart auf der WM-Strecke in St. Moritz mittrainieren lassen, wird Riml unsere Stars in den nächsten Jahren auch aus seinem Trainings-Paradies in Colorado aussperren.
Swiss-Ski-Alpinchef Stéphane Cattin und die hohen Herren im Präsidium sind deshalb gut beraten, ihren Entscheid noch einmal zu überdenken.