Gut-Behrami zurück auf Podest
«Es ist cool, aber...»

Podestplatz für Lara Gut-Behrami! In Garmisch-Partenkirchen wird sie im Super-G Dritte. Restlos zufrieden ist sie aber nicht.
Publiziert: 26.01.2019 um 16:06 Uhr
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Aktualisiert: 27.01.2021 um 19:45 Uhr
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Lara Gut-Behrami nach dem Abfahrtstraining.
Foto: AP
Mathias Germann aus Garmisch-Partenkirchen

In den letzten fünf Wintern hat Lara Gut-Behrami immer mindestens einen Super-G gewonnen. Und sogar die letzten zwei in Garmisch-Partenkirchen (De). Diesmal reicht es nicht fürs oberste Treppchen, Nicole Schmidhofer (1.) und Sofia Goggia (2.) sind noch etwas schneller. Aber immerhin: Platz 3 ist ein deutliches Lebenszeichen der Tessinerin. Im Interview zeigt sie sich dennoch nicht restlos zufrieden.

BLICK: Wie gut tut dieser Podestplatz?
Lara Gut-Behrami:
Es ist cool. Ich fühle mich wieder gut auf den Ski, das ist wichtig. Ich kämpfe ja schon seit einigen Monaten. Leider habe ich im Rennen einige Fehler gemacht, die nerven mich.

Aber?
Ich bin gut gestartet, habe mich von oben bis unten gut bewegt und die Ski laufen gelassen. Genau das habe ich gesucht. Schon die Rennen in Cortina waren einen Schritt vorwärts, aber dort stand ich oft nicht perfekt auf dem rechten Ski. Das hatte ich jetzt im Griff. Ich bringe wieder die Intensität hin, um in den Toren zu beschleunigen.

Gut-Behrami rast im Super-G aufs Podest
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Highlights aus Garmisch:Gut-Behrami rast im Super-G aufs Podest

Was heisst das für die nächsten Rennen?
Es heisst nicht, dass ich immer automatisch alles im Griff haben werde. Aber der Weg stimmt. Ich versuche, täglich immer sauberer und frecher zu fahren. Wenn ich das habe, macht es viel mehr Freude, Ski zu fahren.

Sie fühlen, dass noch mehr möglich ist.
Genau. Ehrlich gesagt bin ich noch weit weg – in jeder Disziplin.

2016 und 2017 haben Sie hier gewonnen. Wie viel besser waren Sie damals im Vergleich zu heute?
Das kann man nicht vergleichen. Ich bin zwei Jahre älter, habe so viel erlebt. Jede Erfahrung, auch die Niederlagen haben mich weitergebracht. Von daher bin ich viel stärker als damals, denn ich bin zurückgekommen von einer Verletzung. Es ist nicht einfach, von einem Kreuzbandriss zurückzukommen – man muss jeden Tag arbeiten, sich trauen.

Vor fast genau zwei Jahren lagen Sie im Spitalbett.
Genau. Und ich konnte nicht mehr auf mein Bein stehen. Jetzt geht das. Ich kann auch springen – auch wenn ich schlecht lande, stehe ich am nächsten Tag wieder auf der Piste. Auch wenn man 30. wird in einem Rennen, ist man die 30. schnellste Mensch der Welt auf Ski. Jeder, der meint, er könne es besser... Er fuhr gar nie herunter. Wenn 29 besser sind von 7 Milliarden auf der Welt, ist das nicht so schlecht.

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