Für Livio Hiltbrand (21) ist es eine ganz besondere Woche. Der Abfahrts-Juniorenweltmeister aus dem Berner Oberland wird erstmals auf der Streif in Kitzbühel (Ö) eingesetzt. In den beiden Trainings meisterte das Top-Talent diese schwierige Aufgabe ohne grössere Probleme. «Mein Vorteil ist, dass ich in der Altjahrswoche bereits auf der brutal selektiven Stelvio in Bormio gestartet bin. Dort habe ich mir das nötige Selbstvertrauen für Kitzbühel geholt.»
Seine ersten Weltcuppunkte hat der gelernte Maurer aus Därstetten BE bereits eine Woche vor Bormio mit dem 17. Abfahrtsrang in Val Gardena (It) gesichert. Danach zeigte der Speed-Spezialist das Schwingerkranz-Zeichen, das man sonst nur von den Schwingern nach einem Kranzgewinn sieht. Dahinter steckt die Tatsache, dass Hiltbrand sein Kraft- und Konditionstraining in Wilderswil BE unter der Anleitung von Roland Fuchs und Schwingerkönig Matthias Glarner absolviert.
Hier stählen auch die bösen Berner Fabian Staudenmann und Adrian Walter ihre Muskeln. «Zuerst hat mir Matthias Glarner versprochen, dass er mir 100 Franken bezahlt, wenn ich nach dem Gewinn meiner ersten Weltcuppunkte vor laufender TV-Kamera das Schwingerkranz-Zeichen machen würde. Fäbu Staudenmann und Ädu Walther haben mir kurz darauf dieselbe Summe angeboten», verrät Hiltbrand.
Gut möglich, dass wir die Schwingerkranz-Geste auch bei der Streif-Abfahrt am Samstag sehen werden.