Autsch, das tut weh! Maskottchen Moritz knallt im WM-Zielgelände gegen eine Container-Tür und gerät ins Taumeln. Erst im zweiten Anlauf gelangt der Glücksbringer der Ski-WM in St. Moritz ins Innere des Raumes.
Der Zusammenstoss sieht schmerzhaft aus. Doch ob Moritz sich ernsthaft verletzt hat, wissen wir nicht. Denn er kann sich nicht beklagen. Wie die meisten Artgenossen ist auch er stumm.
Einer, der spricht und sich mit den Gefahren auskennt, ist Raphael Galliker (53), Maskottchen beim Hockey-B-Ligisten Olten. «Das grösste Problem ist die beschränkte Sicht in den Kostümen», sagt der Mann, der bei Heimspielen im Kleinholz im Powermouse-Kostüm steckt, zu BLICK.
«Man sieht nicht, was um einen herum geschieht. Je nach Kostüm kann die Sicht extrem stark eingeschränkt sein.» Ein zweites Problem, das Ski- wie Eishockey-Maskottchen gleichermassen kennen: «Die Schuhe auf dem rutschigen Untergrund. Weil man wenig sieht, rutscht man leicht aus.»
So geschehen vor einem Jahr. In der Playoff-Serie gegen Ajoie verliert Galliker die Balance, stürzt und renkt sich einen Finger aus. «Das spüre ich heute noch.» Seither geht er nicht mehr in den Kostümschuhen aufs Eis.
Bei seinen mehrstündigen Einsätzen verliert Galliker drei Liter Flüssigkeit, so heiss ist es im Kostüm. «Zweimal habe ich einen Puck abbekommen, der genau in den Schlitz für die Augen gepasst hat.»
Weitergemacht hat er trotzdem. Wie Moritz, der am Donnerstag schon wieder im Einsatz steht. Maskottchen sind hart im Nehmen.