Die Alpine Ski Weltmeisterschaft in St. Moritz 2017 hat uns mehr gebracht, als wir erwarten durften. Sieben Medaillen, mit drei Weltmeistertiteln. Das ist deutlich über dem Budget. Vor allem, da wir ja nach dem unglücklichen Ausfall von Lara Gut dieses konservativ haben überarbeiten müssen.
Die Mischung, wie die Erfolge zustande gekommen sind, fasziniert mich. Einerseits haben sich unsere Topfavoriten Beat Feuz und Wendy Holdener unter grösstem Erfolgsdruck mit Spitzenleistungen durchgesetzt. Andererseits sind Aussenseiter wie Luca Aerni, Michelle Gisin und Mauro Caviezel über sich hinausgewachsen und haben ihre besten Leistungen abrufen können, als es um alles oder nichts ging. Beides ist nicht typisch für grosse Titelkämpfe.
Wir Schweizer dürfen uns als grosse erfolgreiche Ski Nation fühlen. Auch wenn Österreich die erfolgreichste Nation war und mit Marcel Hirscher den grossen Ski-König hat. Aber wenn ich etwas in die Zukunft schiele, habe ich überhaupt keine Angst. Unter anderem Camille Rast, Mélanie und Loïc Meillard waren hier als Vertreter der nächsten Generation bereits in Tuchfühlung mit der Spitze.
Es waren nicht nur erfolgreiche Meisterschaften. Es waren auch die sportlichsten, die ich erlebt habe. Dank dem kompetenten Publikum auf und neben den Pisten. Dank den Voluntaris, die immer höchste Qualität ablieferten. Und natürlich auch dank dem fast immer guten Wetter, das möglichst faire Bedingungen erlaubte.
Da haben die Organisatoren Glück gehabt. Aber eben: Glück haben meistens nur die Guten.