Mein Partner mit der kalten Schnauze – der Titel dieses Hollywood-Klassikers eignet sich auch als Überschrift zur Geschichte von Sandro Simonet.
Die 1,93 Meter lange Slalom-Hoffnung aus dem Bündnerland absolviert ihre Konditionstrainingsläufe oft in Begleitung ihres zwei Jahre alten Maxdorf-Wolfshundes mit Namen «Thor». Zudem bildet Simonet dieses Prachtstier in sogenannten «Mantrailing-Kursen» zum Personensuchhund aus.
«Dank meinem Hund und den Trainings mit ihm kann ich mich sehr gut erholen.» Dass dieser Vierbeiner tatsächlich einen guten Einfluss auf Simonet hat, untermauern auch die Worte seines Cheftrainers Tom Stauffer: «Sandro hat in der Vorbereitung auf diesen Winter einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht.»
Chef Stauffer schwärmt
Beim ersten Slalom in Levi konnte der Mann vom Skiklub Lenzerheide-Valbella den Vorschusslorbeeren seines Bosses gerecht werden. Er landete mit der Startnummer 33 auf dem 13. Schlussrang und realisierte damit sein zweitbestes Weltcupergebnis.
Bei seinen beiden letzten Weltcuprennen kämpft Sandro, der 2018 beim Slalom in Kranjska Gora Achter wurde, allerdings unglücklich: Beim Slalom in Val d’Isère und bei der Kombination in Bormio scheidet der Rätoromane mit vielversprechenden Zwischenzeiten aus.
Tom Stauffer bleibt aber davon überzeugt, dass der zweitlängste Schweizer Slalomfahrer nach Doppelmeter Ramon Zenhäusern jetzt reif für den ganz grossen Durchbruch ist: «Sandro hat das ideale Gefühl, um richtig schnell Ski fahren zu können. Zudem ist er sehr vielseitig.»
Penalty-Tor gegen schwedischen WM-Held
Vor seiner Ski-Karriere war Simonet Verteidiger beim FC Rhäzüns. Anlässlich der letzten Ski-WM 2019 in Are hat Sandro auch seine Abschlussstärke demonstriert. Bei einem Fussballplausch auf Schnee versenkte er gegen Schwedens Goalie-Legende Thomas Ravelli einen Elfmeter. Ravelli hatte die Tre Kronor bei der Fussball-WM 1994 in den USA in die Halbfinals gehext.
Gelingt Simonet heute ein ähnlicher Knaller im Slalom in Zagreb?