Rund 1300 Kilometer liegen zwischen Dallas/Forth Worth und Beaver Creek. Der wahrscheinlich verrückteste Fan von Beat Feuz absolviert diese ungefähr 15 Stunden dauernde Autofahrt einmal im Jahr mit seinem Chevrolet Suburban, damit er seinen Liebling bei seinem Ritt über die berüchtigte «Birds of Prey» anfeuern kann.
Die Rede ist vom gebürtigen Berner Beat Kotoun, der in den frühen 70er Jahren nach seiner Kochlehre über London in die USA ausgewandert ist. In Kotouns Wahlheimat Texas hat der alpine Skisport einen ähnlich geringen Stellenwert wie Baseball in der Schweiz.
Kotoun ist mit Berner Fahne und Kuhglocke dabei
«Ich habe das Schweizer Ski-Team aber auch aus der Ferne nie aus den Augen verloren», betont Kotoun. «Und als ich vor Jahren erfahren habe, dass mit Beat Feuz ein Emmentaler dabei ist, habe ich mich entschieden, ihn zu unterstützen. Deshalb bezahle ich den Mitgliederbeitrag von seinem Fanclub und komme mit der Berner-Fahne und einer Kuhglocke nach Beaver Creek.»
Und Beat hat Beat in all den Jahren meistens Glück gebracht – seit 2011 hat Feuz auf der «Birds of Prey» fünf Podestplätze im Weltcup sowie die Bronze in der WM Abfahrt 2015 eingefahren. Im Vorjahr triumphierte er vor Mauro Caviezel in der Abfahrt.
Und in diesem Jahr stimmt die Form vor Beaver Creek auch, das hat Feuz mit dem Podestplatz zum Saison-Auftakt in Lake Louise unter Beweis gestellt.