Hoffen und Bangen an allen Ecken und Enden. Vor der Lauberhorn-Abfahrt am Wochenende heisst es für die Schweizer Ski-Fans an allen möglichen Fronten: Daumen drücken!
Da ist einerseits das Berner Oberländer Hudelwetter, das uns um die Austragung des Weltcup-Klassikers zittern lässt. Auch das heutige Training, ursprünglich auf 12.30 Uhr angesetzt, musste wegen dies miesen Wetters abgesagt werden. Und ohne Training gibts am Samstag auch keine Abfahrt.
Lichtblick: Ab Freitag, wenn die Kombination durchgeführt werden soll, soll es wieder besser werden.
Und dann sind da unsere Ski-Stars. Die lassen uns immerhin hoffen. Zwar mussten Weltmeister Patrick Küng und Olympiasieger Sandro Viletta in den letzten Tagen die Saison vorzeitig beenden.
Doch wir haben noch ein paar Trümpfe in der Hand: «Iceman» Carlo Janka bleibt unsere grösste Hoffnung auf ein Spitzenergebnis. Nach seinem Ermüdungsbruch im Lendenbereich im letzten Herbst muss er wie letzte Woche in Adelboden zwar auf die Riesenslaloms verzichten. Für die Abfahrt ist der «Iceman» aber bereit.
In den letzten Wochen hat sich auch Marc Gisin nach vorne gearbeitet, in der Abfahrt von Santa Caterina fuhr er auf den 11. Platz. Der Engelberger darf als heisser Aussenseiter gehandelt werden.
Zu guter Letzt kommt auch Beat Feuz zurück. Der Kugelblitz hat zuletzt mit seinem Spezialschuh gut trainiert. Nun will er testen, wie die lädierte Achillessehne die Sprünge am Lauberhorn aushält.
Auch Ex-Skistar Bruno Kernen ist auf Feuz' möglichen Auftritt gespannt. «Auf dem Papier spricht nichts dafür, dass man praktisch ohne Training halb havariert auf einer der schwierigsten Weltcupstrecken überhaupt reüssiert», sagt der Wengen-Kamerafahrer. «Aber wir haben im Sport schon genug andere Beispiele gesehen, wo es wider Erwarten plötzlich funktioniert.» (eg)