Foto: Sven Thomann

Ausgerechnet vor dem wichtigsten Riesenslalom des Jahres
Grippe-Alarm in unserem Riesen-Team!

Unsere Riesen-Hoffnungen sind letzte Woche nach Österreich gefahren, um sich für Adelboden zu stärken. Der Gruppenchef und Justin Murisier fühlen sich seitdem aber schwächer.
Publiziert: 11.01.2020 um 08:16 Uhr
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Aktualisiert: 11.01.2020 um 08:47 Uhr
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Cheftrainer Helmut Krug liegt mit einer Grippe flach.
Foto: Sven Thomann
Marcel W. Perren

Der neunfache Adelboden-Sieger Marcel Hirscher (31) hat sich in der Vergangenheit oft unbeliebt gemacht, weil er im Januar bei der Begrüssung seinem Gegenüber den Handschlag verweigert hat. «Um diese Jahreszeit ist die Grippe-Ansteckungsgefahr am grössten», erklärte sich Hirscher. Wie viele Hände die Mitglieder vom Schweizer Riesenslalom-Team im neuen Jahr geschüttelt haben, ist zwar nicht bekannt.

Klar ist allerdings, dass Justin Murisier (28) und Riesenslalom-Cheftrainer Helmut Krug im Trainingscamp auf der österreichischen Reiteralm an einer richtig heftigen Grippe erkrankt sind. Krug geht es immer noch so schlecht, dass er heute beim wichtigsten Riesenslalom des Jahres nicht am Adelbodner Chuenisbärgli, sondern daheim im Bett liegen wird.

Murisier versucht das Positive zu sehen

Murisier will zwar starten, einen richtig starken Eindruck hinterlässt aber auch er nicht: «Aufgrund von hohem Fieber, starken Schüttelfrösten und Muskelschmerzen konnte ich in den letzten sechs Tagen nicht trainieren. Aber dieses Rennen ist mir so wichtig, dass ich mich trotz allem durchkämpfen will.»

Und Murisier, der nach seinem dritten Kreuzbandriss in diesem Winter immerhin bei vier Weltcuprennen in den Top-15 gelandet ist, erkennt in seiner miesen Adelboden-Vorbereitung auch eine Chance: «Normalerweise ist mein lädiertes Knie nach einem intensiven Trainingsblock entzündet. Aber aufgrund von meiner Grippe wurde wenigstens das Knie fürs Rennen geschont.»

Caviezel und Meillard haben Glück

Nicht so heftig wie Murisier hat die Grippe-Welle Gino Caviezel (27) erwischt, der im Vorjahr als Neunter das Chuenisbärgli als bester Schweizer verlassen hat. «Mich hat diese Grippe lediglich gestreift, ich bin mit ein bisschen Husten davon gekommen und fühle mich zu hundert Prozent bereit für dieses Rennen.»

Komplett verschont geblieben von diesem Virus ist Loic Meillard, der ja auch nicht auf der Reiteralm trainiert, sondern in Zagreb und Madonna di Campiglio die Weltcup-Slaloms bestritten hat. Das Super-Talent aus dem Wallis ist in diesem Winter trotz dem 3. Rang bei der Kombination in Bormio deutlich unter seinen Möglichkeiten geblieben. Meillard, der im Vorjahr in Saalbach mit zwei zweiten Rängen in 24 Stunden geglänzt hat, fuhr heuer im Riesenslalom noch nie in die Top-10. Es ist höchste Zeit, dass sich das heute ändert.

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