Die Angst vor dem Coronavirus ist auch in Hinterstoder (Ö) spürbar. Auslöser für die Unruhe im 900-Seelen-Nest ist ein Patient, der nach einer Italienreise mit verdächtigen Symptomen in das Spital in Linz eingeliefert wurde.
«Natürlich werde auch ich ständig mit diesem Thema konfrontiert», sagt Mauro Caviezel. «Wie gefährlich die Lage ist, ist schwierig einzuschätzen. Aber ich reibe meine Hände regelmässig mit einem Desinfektionsmittel ein.»
Der Topathlet von der Lenzerheide greift als erster Schweizer seit Didier Cuche (2010/11) nach der Super-G-Kugel. Caviezels Rückstand auf Aleksander Aamodt Kilde (No) beträgt vor dem drittletzten Rennen 51 Punkte.
«Disziplin muss gepusht werden – oder gestrichen»
Caviezel verknüpft mit Hinterstoder aber keine guten Erinnerungen. «Bei meinem ersten Weltcup-Super-G vor neun Jahren war ich übermotiviert und wählte eine viel zu freche Linie.» Als 47. verlor er rund fünf Sekunden auf die Bestzeit von Hannes Reichelt (Ö).
Bevor Caviezel morgen seine missglückte Premiere vergessen machen will, wird er heute in der Kombi antreten. Der WM-Bronze-Gewinner 2017 sagt zum umstrittenen Format: «Ich bin ein Fan davon, dass man zwei derart unterschiedliche Disziplinen kombiniert. Aber mit nur drei Kombis wie dieses Jahr machts keinen Sinn. Die Disziplin muss gepusht oder gestrichen werden.»
Übrigens: Der Mann, der wegen dem Coronavirus ins Spital eingeliefert wurde, ist mit negativem Test entlassen worden.