«Als Athlet ist man nur noch eine Marionette»
Janka entgeht Crash mit Pistenarbeiter

Carlo Janka (30) fährt nach seinem Beinahe-Crash im Training schwere Geschütze gegen den Ski-Weltverband FIS und die Organisatoren der Weltcuprennen im norwegischen Kvitfjell auf.
Publiziert: 23.02.2017 um 17:30 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 16:18 Uhr

Der Ski-Zirkus der Männer gastiert diese Woche wie jedes Jahr im norwegischen Kvitfjell.

Im heutigen Abfahrts-Training schrammt Carlo Janka an einem fatalen Unfall vorbei, als er um Haaresbreite einen Crash mit einem Pistenarbeiter vermeiden kann. Glück gehabt!

Für Janka ist der Beinahe-Crash kein Zufall. Er findet klare Worte. «Man fragt sich jedes Jahr in Kvitfjell, wie lange die FIS weiterhin Rennen an diesen Veranstalter vergeben will. Wie viel muss noch passieren?», wundert sich der Obersaxer auf Facebook. 

Dann wird Janka konkret: «Ist es nicht schon genug, dass Matthias Lanziger damals wegen eines fehlenden Rettungshubschraubers seinen Unterschenkel verloren hat?» Er spielt damit auf den tragischen Unfall des Österreichers im Frühling 2008 an. 

Janka weiter: «Es gibt keinen anderen Ort, wo die Athleten als Pistenrutscher herhalten müssen, weil es sonst an Helfern mangelt. Als Athlet ist man nur noch eine Marionette in einem System, in dem es schon lange nicht mehr um den Sport geht.»

Happige Vorwürfe, die dieses Wochenende im hohen Norden noch für Gesprächsstoff sorgen dürften. (cmü)

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