Abschied von der Rennpiste
Rücktrittswelle im Ski-Zirkus

Während Beat Feuz über eine Auszeit bei der Abfahrt in Garmisch nachdenkt, zeichnet sich bei anderen Alpin­Giganten das Karriereende ab.
Publiziert: 26.02.2015 um 20:08 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:39 Uhr
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Didier Défago (Sz, 37): Olympia 1, WM 0, Weltcup 5.
Foto: Keystone
Von Marcel W. Perren (Text) und Sven Thomann (Foto) aus Garmisch-Partenkirchen

Für Beat Feuz (28) wird das erste Training auf der Kandahar zu einer echten Qual: «Die Nachwehen von den Rennen in Saalbach sind bei mir derart stark, dass ich nicht richtig auf den Ski stehen konnte. Es ist nicht nur das Knie, das schmerzt. Auch die Schulter und die Adduktoren bereiten mir Probleme. Wenn sich mein Gesundheitszustand in den nächsten Tagen nicht stark verbessert, macht ein Rennstart für mich hier keinen Sinn.»

Bei den Schweizern hört nur Défago auf

Sicher nicht am Start stehen wird Beats US-Marken-Kollege Bode Miller. Beim 37-Jährigen stellt sich seit dem Horror-Crash im WM-Super-G die Frage, ob er überhaupt noch einmal auf die Rennpiste zurückkehrt. Rainer Salzgeber, Rennchef von Millers Ausrüster Head: «Ich habe vor drei Tagen mit Bode telefoniert. Bei dieser Gelegenheit hat er mir erzählt, dass er sich noch nicht fix entschieden habe. Mein Bauchgefühl sagt mir aber, dass Miller eher aufhört.»

Noch nicht offiziell, aber so gut wie sicher wird Österreichs Slalom-Olympiasieger Mario Matt (35) seine Karriere beenden. «Ich weiss aus verlässlicher Quelle, dass der Mario nach dieser Saison genauso seinen Rücktritt erklären wird wie Benni Raich und Reinfried Herbst. Dafür wird Abfahrer Klaus Kröll trotz Schulter­Problemen weitermachen», behauptet Peter Frauneder, Reporter von Österreichs grösster Tages­zeitung «Krone».

Weil in der nächsten Saison weder Olympische Spiele noch Weltmeisterschaften auf dem Programm stehen, rechnen viele Experten auch mit dem Rücktritt von Ivica Kostelic, der mit seinen 35 Lenzen unter starken Knie- und Rückenbeschwerden leidet. Doch Italiens Abfahrtslegende Kristian Ghedina, aktuell Speed-Trainer bei den Kroaten, behauptet das Gegenteil: «Ivica ist das Spielzeug seines Vaters Ante – wenn der will, dass der Junior weitermacht, wird Ivica das auch tun. Und Ante will tatsächlich, dass Ivica weiterkämpft .»

Und die Schweizer? Neben Didier Défago wird es bei unseren Männern keine namhaften Rücktritte geben.

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