Seit die FIS die Radien der Riesenslalom-Ski von 27 auf 35 Meter erhöht haben, waren Norwegens Super-Elche Aksel Svindal und Kjetil Jansrud im Riesen nie mehr in den Top-3. Doch beim ersten Parallel-Riesen in der Weltcup-Geschichte dominieren die Wikinger nach Belieben – im Final setzt sich Jansrud gegen Svindal durch.
Deutschlands Riesen-Held Felix Neureuther schüttelt den Kopf: «Ich finde das neue Format grundsätzlich cool, aber mit Riesenslalom hatte das nicht viel zu tun. Der Start war viel zu flach, danach war keine richtige Kurve drin – die Speed-Piloten waren hier im Vorteil.»
Neureuther, der mit dem in den Skiferien weilenden Bayern-München-Star Thomas Müller einen Promi-Fan im Zielraum hat, fliegt in der ersten Runde gegen Gino Caviezel raus. Der Bündner scheitert danach erst im Viertelfinal gegen den Schweden Andre Myhrer und darf sich über das beste Ergebnis seiner Weltcup-Karriere freuen.
Wahrscheinlich wäre der 23-jährige Caviezel noch weiter gekommen, wenn nicht Myhrer das Vorrecht auf den blauen Kurs gehabt hätte, der leicht schneller war als der rote. Und genau darauf zielt die Kritik von Ted Ligety: «Es ist nicht fair, dass die Duelle ab dem Achtelfinal nur noch in einem Lauf entschieden werden, weil bei Parallel-Rennen immer eine Bahn die schnellere ist.»
In diesem Fall muss allerdings erwähnt sein, dass Athleten-Vertreter wie Chef-Coachs diesen Modus-Vorschlag von der FIS bejaht haben.
Und Marcel Hirscher? Der Österreicher ärgert sich nach der Erstrunden-Pleite gegen den Italiener Tonetti nicht nur über den Verlust der Führung im Gesamtweltcup, sondern auch über den Dieb, der am Sonntag in Alta Badia seinen Riesenslalom-Siegerski geklaut hat. Bereits am Samstag wurden im Zielraum von Gröden die Schuhe des Zweitplatzierten Guillermo Fayed (Fr) entwendet – in diesem Fall konnte der Übeltäter aber gefasst werden.