Es gibt im Ski-Zirkus keinen Mann, der mehr Kompetenz verkörpert als Karl Frehsner. In den frühen 80er-Jahren hat der gebürtige Österreicher das Schweizer Wunder-Team um Pirmin Zurbriggen und Peter Müller aufgebaut. In den 90ern feierte er serienweise grosse Triumphe als Cheftrainer der Österreicherinnen. Den Ruhestand kennt der «eiserne» Karl auch mit bald 83 nur vom Hörensagen.
Seit 18 Jahren stellt er sein riesiges Know How wieder Swiss-Ski zur Verfügung, und zwar als Chef-Entwickler der Rennanzüge. «Corinne Suter gehört zu meinem Test-Team. Und sie liefert mir regelmässig besonders wertvolle Feedbacks», lobt «Kari».
Lehmanns Meisterstück
Aber bei aller Freude über den Abfahrts-Olympiasieg seiner Vorzeige-Testerin: Die Statistik, dass die Schweiz bei Olympischen Spielen erstmals vier Alpin-Goldmedaillen gewonnen hat, wird von Frehsner relativiert. «Früher hat es bei den Olympischen Alpin-Bewerben viel weniger Disziplinen gegeben, bis Calgary 1988 hat es keinen Super-G und auch keine Kombinations-Wertung. Deshalb hinken diese Medaillen-Vergleiche.» Frehsner will die geleistete Arbeit im Schweizer Ski-Verband aber nicht schlechtreden. Im Gegenteil. «Der Verband hat mittlerweile hervorragende Strukturen. Und obwohl ich weiss, dass es viele Leute nicht gerne hören, möchte ich festhalten, dass Urs Lehmann einen riesigen Anteil an diesen Erfolgen hat.»
Lara Gut-Behrami wie früher Peter Müller
Frehsners Begründung: «Lehmann hat es mit seinem souveränen Auftreten geschafft, dass die grossen Sponsoren dem Verband auch in der sportlichen Krisenzeit erhalten geblieben sind. Somit konnten bei Swiss-Ski im Gegensatz zu anderen Unternehmen, wo laufend Stellen abgebaut werden, neue, enorm wichtige Ressorts geschaffen werden.»
Frehsner denkt da vor allem an den Posten des Alpin-Direktors. «Mit Walter Reusser hat man für diese Funktion einen sehr starken Koordinator verpflichtet. Man sollte aber nicht vergessen, dass Reusser mit Tom Stauffer bei den Männern und Beat Tschuor bei den Frauen zwei herausragende Cheftrainer hat.»
Aber die vielleicht wichtigste Konstellation ist genau gleich wie zu den Zeiten, als Karl Frehsner noch selber Cheftrainer war. «Die Schweiz hat jetzt vor allem mit Beat Feuz, Marco Odermatt, Lara Gut-Behrami, Corinne Suter, Michelle Gisin und Wendy Holdener Athleten, die sich in jedem Training auf allem höchsten Niveau gegenseitig pushen. Gut-Behrami wird oft als Zicke bezeichnet. Aber sie setzt mit ihrer Art ähnlich wie früher ein Peter Müller Reizpunkte, die für ein Team Gold wert sind.»
Die 24. Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Alle Infos zur Eröffnung, Übertragung, Wettkampfterminen, Disziplinen, Neuerungen, Austragungsstätten und Maskottchen erfahren Sie in der grossen Übersicht.
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Viel Spass und Erfolg!
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