Seine Idole
Als Kind hat der Bündner neben den ManU-Stars vor allem Hermann Maier vergöttert. Sein Papa Reto musste ihm deshalb herminatorische Atomic-Ski kaufen. Heute steht er wie früher Alberto «la Bomba» Tomba auf Rossignol.
Sein verschlafener Start
Der Bündner verpennt sein erstes FIS-Rennen im Winter 2001 buchstäblich! Weil er zu spät am Start erscheint, wird der 15-Jährige von seinem Trainer nach Hause geschickt.
Sein erster Beruf
Nach der Sekundarschule schliesst Carlo eine Lehre als kaufmännischer Angestellter ab.
Seine Weltcup-Premiere
Am 21. Dezember 2005 steht das Riesentalent beim Riesenslalom in Kranjska Gora erstmals im Weltcup am Start – Janka fällt im ersten Durchgang aus.
Seine ersten Erfolge
Im November 2008 fährt der Obersaxer bei der Abfahrt in Lake Louise mit Startnummer 65 sensationell seinen ersten Podestplatz im Weltcup ein. Luftsprünge macht er deshalb keine:«Ich wäre nicht auf dem Podest, wenn ich nicht die klar besseren Sichtverhältnisse als die Favoriten gehabt hätte.» Zwei Wochen später feiert der «Iceman» beim Riesenslalom in Val d’Isère seinen ersten Weltcupsieg. Im Februar 2009 wird er auf derselben Piste Riesen-Weltmeister.
Sein Dinner mit Rooney
Nach dem Riesenslalom-Olympiasieg 2010 wird der fanatische «Red Devils»-Fan von Manchester United zum Heimspiel gegen Tottenham eingeladen. Nach dem 3:1 Sieg diniert er beim Edel-Chinesen «Wings», plötzlich setzt sich Wayne Rooney als Überraschungsgast an Jankas Tisch. In diesem Moment bleibt dem Ski-Star die Frühlingsrolle im Mund stecken ...
Sein Trauma
Carlo war Dani Albrechts Zimmerkollege, als der Walliser 2009 in Kitzbühel schwer verunglückte. Deshalb hat er sich in den Jahren danach vor allem im Schlussstück der Streif nicht richtig überwinden können. Mit dem dritten Rang im letzten Winter hat er sein «Kitz-Trauma» aber besiegt.
Sein Sparringspartner
Janka trainiert im Sommer in Chur oft gemeinsam mit Eishockey-Star Nino Niederreiter Kraft-und Kondition. Legendär sind auch die Badminton-Duelle zwischen Carlo und Nino.
Seine Übungsleiter
Jänks kommt in dieser Saison erstmals in den Genuss eines Privattrainers. Der heisst Jörg Roten und ist der Bruder von Ex-Slalom-Ass Karin Roten. Im Kraft- und Ausdauerbereich wird Carlo von SRF-Ski-Co-Kommentator Michi Bont und seinem einstigen Primarlehrer Pius Berni
gecoacht.
Seine Spielstärke
Janka ist gemeinsam mit Beat Feuz der stärkste Jass- und Poker-Spieler im Swiss Ski-Team.
Sein grosses Herz
Der Gesamtweltcupsieger von 2010 hat in den letzten Jahren mehrere 10'000 Franken für Hilfsprojekte im mausarmen Nordosten von Brasilien überwiesen.
Seine ungleichen Geschwister
Während Carlo bei seinen öffentlichen Auftritten eher sparsam mit Worten umgeht, sind sein älterer Bruder Pirmin und die jüngere Schwester Fabienne besonders redselige Menschen.
Sein bester Freund
In der Kindheit ist Diego Züger Jankas grösster Widersacher – der Neffe von Trainer Legende Fritz Züger fährt Carlo bei JO-Skirennen regelmässig um die Ohren. Heute sind die einstigen Rivalen ziemlich beste Freunde.
Seine legendären Drinks
Anlässlich vom Churer Fest steht Jänks Sommer für Sommer hinter der Theke der Cai P-Bar und mixt gemeinsam mit Freund Züger und den Gebrüdern Mauro und Gino Caviezel Caipirinhas.
Sein feiner Humor
Janka kann auch nach Niederlagen über sich selber lachen. Nach dem 51. Rang bei der Lake-Louise-Abfahrt 2012 witzelt er: «Während Lindsey Vonn mit einem Start bei den Männern liebäugelt sollte ich langsam aber sicher über einen Wechsel zu den Frauen nachdenken ...»
Sein Sound
Der Lauberhorn-Sieger von 2010 fährt auf die Klänge von Johnny Cash, Metallica, AC/DC, Rammstein und Coldplay ab.
Seine böse Seite
Janka ist Fan vom Schwingsport. Im Frühling 2012 bestreitet er auf Mallorca mit dem bösen Nöldi Forrer einen Gang. Resultat: Der 185 cm lange, knapp 90 Kilo schwere Abfahrer wird vom Schwingerkönig wie ein Gummiball durch die Luft geschleudert.
Sein radikaler Plan
Obwohl er in genialer Manier bei der Hauptprobe zum nächsten Olympia-Super-G in Südkorea triumphierte, hat Janka in der Vergangenheit immer wieder für die Abschaffung dieser Disziplin plädiert. Begründung: «Die meisten Super-G heben sich zu wenig von der Abfahrt ab. Und weil die Ski-Industrie sowieso zu wenig Geld hat, könnte eine Menge Geld gespart werden, wenn keine Super-G-Latten mehr produziert werden müssten.»
Sein Vermarkter
Wie Beat Feuz, Mountainbike-Olympiasieger Nino Schurter und Sprint-Rakete Mujinga Kambundji lässt sich auch Janka von Giusep Fry vermarkten. Der Churer hat für den Modell-Athleten unter anderen einen Vertrag mit dem Edelschneider Hugo Boss ausgehandelt.
Sein letzter Riesen-Sieg
Janka ist der letzte Schweizer, der 2011 einen Weltcup-Riesenslalom gewann. Verrückt: er triumphiert damals nur zehn Tage nach seiner Herz-Operation.
Sein Kino Held
Carlo zieht sich am liebsten Filme von Clint Eastwood rein.
Seine grosse Liebe
Seit dem Sommer 2011 liebt Carlo die bildhübsche Bankfrau Myriam Joos. Mit ihr residiert er in einer 4-Zimmer-Wohnung in Obersaxen.
Seine Fleischeslust
Der hemdsärmlige Bündner futtert mit Vorliebe grosse Steaks und Wurstwaren.
Seine Allergien
Im Gegensatz zu 95 Prozent seiner Teamkollegen kann Janka nichts mit iPhones anfangen. Und er würde wie die Toten Hosen nie zu Bayern München gehen...
Seine Kraftquelle im Tessin
Janka tankt in der Freizeit regelmässig Kraft in seiner Ferienwohnung am Lago Maggiore.
Seine himmlischen Abenteuer
Der alpine Überflieger ist vor ein paar Jahren an der Seite von Hunter-Pilot Paul Ruppeiner über dem Vierwaldstädtersee in die Formation der Patrouille Suisse hineingeflogen. Und wie cool er wirklich ist, beweist der Iceman während eines Tandem-Fallschirmsprungs aus 4900 Metern: Selbst im freien Fall übersteigt Carlos Puls nie die 140er-Marke.
Sein Mutmacher
Nach den vielen gesundheitlichen Rückschlägen hat Janka in der Vergangenheit oft an die Karriere von Didier Cuche gedacht: «Auch Didier musste viele Tiefschläge einstecken und ist erst nach seinem 30. Geburtstag zum Seriensieger avanciert. Ich habe deshalb viel Mut aus Didiers Geschichte geschöpft.»
Seine Weltcup-Bilanz
Janka hat bis heute 224 Weltcuprennen bestritten. Dabei gelingt ihm 24 Mal der Sprung aufs Podest, elf Mal grüsst er vom obersten Treppchen.
Sein Schmerzempfinden
Im Vorjahr hat Carlo unter einem Ermüdungs-Bruch im Rücken gelitten. Jetzt sagt sein Trainer Jörg Roten: «Jänks geht es zurzeit besser als im letzten Winter. Aber wir müssen im Training immer noch eine gewisse Vorsicht walten lassen – ganz verheilt ist die alte Blessur noch nicht.»
Seine Geburtstags-Torte
Mit der berühmten Bündner Nusstorte kann Janka zwar nicht viel anfangen. Dafür schnalzt Carlo wegen der Bündner Röteli-Torte aus der Obersaxer Bäckerei Simmen mit der Zunge.