Im wichtigsten Rennen der Saison, der WM-Abfahrt in Beaver Creek, war Patrick Küng hellwach, schlug zu, krönte sich zu «King Küng» und zum Weltmeister.
Im Weltcup wartet der Glarner in dieser Saison aber noch auf einen Podestplatz. Das hätte sich in Kvitfjell beinahe geändert. Aber eben nur beinahe.
Küng zeigt in Norwgen eine starke Fahrt und wird am Ende Fünfter. Ärgern wird ihn das wohl trotzdem. Denn auf das Stockerl fehlen dem Glarner nur drei läppische Hundertstel-Sekunden!
Werner Heel (3 Hundertstel schneller) und Guillermo Fayed (1 Hundertstel) schubsen Küng noch vom Podest. Später purzelt auch der Franzose Fayed noch vom Treppchen. Der Kanadier Osborne-Paradis rast überraschend auf Rang zwei.
Ganz vorne unterstreicht der Ösi Hannes Reichelt seine Bombenform. Er knöpft der Konkurrenz drei Zehntel und mehr ab, feiert den Sieg in Kvitjfell und übt im Kampf um die kleine Kristallkugel mächtig Druck auf Noch-Leader Kjetil Jansrud aus. Der Entscheid um den Gewinn des Abfahrts-Weltcup fällt beim Finale in Meribel in zwei Wochen.
Die anderen Schweizer können in Norwegen nicht überzeugen. Beat Feuz verliert mehr als sieben Zehntel und ist damit noch «Best of the Rest», wird 16.
Auch Didier Défago fährt mit angezogener Handbremse, schaffts nur auf Platz 26. Carlo Janka (37.) verpasst sogar die Punkteränge! Einen Zähler sichert sich Fernando Schemd als Dreissigster. (rab)