Der Sieg 1991 im Slalom war Vreni Schneiders sechstes und letztes WM-Gold. Gefeiert wurde in Saalbach mit der Familie – mit Bruder Heiri (links), Vater Kaspar (mit WM-Pokal) und ihrem zweiten Bruder Jacques. Heiri hat grossen Anteil an Vrenis Erfolg. Der fünf Jahre ältere Bruder nahm Vreni schon als Zweitklässerin mit zum Skifahren, wenn sie am Nachmittag Schulfrei hatten. Und Vreni wollte natürlich mit den Buben auf der Piste mithalten.
Pirmin Zurbriggen
Er trat schon 1990 zurück. Dennoch hat Pirmin Zurbriggen schöne Erinnerungen an den WM-Ort von 1991. 1988 reist der Walliser mit Rückstand im Gesamtweltcup auf Alberto Tomba zu den letzten Rennen nach Saalbach. Tomba fliegt im Slalom und im Riesenslalom raus – Pirmin überholt ihn, gewinnt die dritte grosse Kristallkugel. Am Dienstag feiert er seinen 62. Geburtstag
Die besten Ski-Nationen an der WM 1991
1 Österreich: 5 Goldmedaillen
3 x Silber und 3 x Bronze
Österreich gewann 1991 die Nationenwertung der Heim-WM locker. Unvergessen: Rudi Nierlich hatte im zweiten Riesenslalom-Lauf den Hintern schon im Schnee, gewann trotzdem Gold. 104 Tage später starb er bei einem Autounfall.
2 Schweiz: 3 Goldmedaillen
1 x Silber und 2 x Bronze
Vreni Schneider, Chantal Bournissen und Franz Heinzer sorgten für unsere drei Goldmedaillen. Für Heinzer war es die ganz grosse Erlösung. 1982, 1985 und 1987 war er in der Abfahrt WM-Vierter! 1991 gab es für ihn endlich das ersehnte Gold.
3 Schweden: 1 Goldmedaille
1 x Bronze
Eine begnadete Allrounderin liess Schweden im Riesenslalom jubeln. Es war das erste WM-Gold für Pernilla Wiberg. Aber noch lange nicht das letzte. Wiberg eroberte bis 1999 auch noch im Slalom und in der Kombination den WM-Titel.
4 Luxemburg: 1 Goldmedaille
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Der in Österreich geborene Marc Girardelli fuhr nach einem Streit mit dem Skiverband ab seinem 12. Lebensjahr für Luxemburg. Nach zwei WM-Titel in der Kombination gewann er in Saalbach im Slalom sein einziges Einzelgold.
5 Frankreich: 0 Goldmedaillen
2 x Silber und 1 x Bronze
Sowohl Nathalie Bouvier in der Abfahrt (von Petra Kronberger) wie auch Carole Merle im Super-G -(Ulli Maier) wurden nur von Österreicherinnen geschlagen. Merle verpasste das WM-Gold nur um 11 Hundertstel.
7 WM-Medaillen
wird das Schweizer Ski-Team in Saalbach mindestens gewinnen. Das sagt die Mathematik. In den bisherigen 46 Weltcuprennen dieses Winters holten die Schweizer 43 Podestplätze – also 0,93 pro Rennen. Hochgerechnet auf die 8 WM-Entscheidungen (ohne Team-Events) ergibt das 7 WM-Medaillen. 7 waren es auch vor 2 Jahren in Courchevel (im Bild Odermatt).