Die Geschichte geht so: Vor dem Spiel des FC Sion in Thun befragt BLICK Christian Constantin zu den finanziellen Problemen der Oberländer, die eben wieder einen dramatischen Spendenaufruf lanciert haben. Ich hoffe nicht, die fragen mich an, lässt CC beiläufig fallen. BLICK hakt nach und sagt: Und wenn doch? «Dann spende ich halt auch», sagt CC. Und wieder ist es nur so dahergesagt. Smalltalk. Halb scherzhaft.
Brief nach BLICK-Bericht
Doch dem FC Thun ist in seiner Agonie nicht zum Scherzen zumute. Eine Million fehlt den Oberländern zum Überleben. Ein paar Tage nach dem BLICK-Artikel, in welchem CC sagt, der FC Thun könne sich bei ihm melden, wenn er Geld brauche, flattert ein Brief ins Haus des Martinacher Architekten. «Cher Christian», beginnt er. Gezeichnet ist er von Präsident Markus Lüthi und Sportchef Andres Gerber. Und drin steht, dass «die Botschaft einer Spende Deinerseits unschätzbar wertvoll wäre. Und der BLICK wird sicher die richtigen Worte finden, um sie zu erklären. Die Super League gemeinsam wie eine Mannschaft – welch eine Botschaft! Ich hoffe aufrichtig, dass dieser Brief der Beginn von ‘Zäme id Zuekunft’ ist und erlaube mir, Dir einen Einzahlungsschein beizulegen.»
Und weil CC ein Ehrenmann ist, dessen Wort gilt, lässt er sich nicht lumpen. Er schreibt zurück, dass er eine Spende tätigen werde. «Eine Geste, die motiviert ist durch die Sympathie und die Bewunderung, die ich für Ihre Arbeit hege. Aber um ganz klar zu sein: Ich befinde mich auf der anderen Seite des Gebirges in einer weniger wichtigen Stadt als Thun. Für uns ist es auch enorm schwierig, den Klub auf diesem Niveau zu halten.» Stellt sich nur noch die Frage nach der Höhe der Spende. CC: «Ein paar Tausend Franken. Und wenn das 200 Leute machen, ist Thun gerettet.» Es sollen nach BLICK-Informationen 5000 Franken sein.
Thun lebt – auch dank CC
Und die Rettung Thuns schreitet weiter voran. Wenn das vom Gemeinderat gestern
beantragte zinslose Darlehen von 500 000 Franken, das ab 2018 in Tranchen von 25 000 Franken zurückzuzahlen wäre, vom Stadtrat bestätigt wird, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Denn auf dem Spendenkonto sind bereits jetzt 473 584 Franken eingegangen. Der FCT lebt! Auch dank CC.