Jan Ullrichs Skandale erschütterten vergangenen Sommer die Sport-Welt, machten betroffen. Von Gewalt, Drogen, Prostituierten und Unmengen Alkohol war die Rede.
Dann wurde es ruhig. Nur letzten Oktober meldete sich Ullrich in der Öffentlichkeit noch einmal kurz. Er habe eingesehen, dass er krank sei. Er gab sich in Behandlung, sein ehemaliger Erzrivale Lance Armstrong besuchte ihn gar.
Seither herrscht Funkstille. Nur der ehemalige deutsche Rad-Star und Ullrich-Wegbegleiter Erik Zabel gab in einem Interview mit «express.de» Ende Mai einen kurzen Kommentar ab: «Es ist besser, wenn man ihn in Ruhe lässt.»
Rudy Pevenage, sportlicher Leiter in Ullrichs ehemaligem Rad-Team «Team Telekom», zeichnet in der Sendung «Kleederkamer» ein düsteres Bild von seinem Schützling. Verschiedene holländische und belgische Medien haben diese Aussagen nun aufgegriffen.
Pevenage wird wie folgt zitiert: «Natürlich sind wir immer noch in Kontakt. Er hat mich letzte Nacht um halb zwei angerufen, aber ich habe schon geschlafen.» Und weiter: «Es ist viel über ihn geschrieben worden, aber ich glaube, auch mit einem Grund. Wir haben alles versucht, um ihm zu helfen. Das ist nicht gelungen, weil er einfach nicht wollte.»
Und weiter. «Jan sagt, dass zwei Flaschen Whisky am Tag zu trinken kein Problem sei. Denn dieser reife ja in einem Eichenfass und das sei das Beste für die Gesundheit.»
Nur: Diese Aussagen stammen vom August 2018! Wie verschiedene Medien ist auch BLICK davon ausgegangen, dass die Worte von Pevenage erst kürzlich getätigt wurden. Ein Irrtum. Moderator Ruben van Gucht hat gegenüber der deutschen «Bild» bestätigt, dass die Sendung vor zehn Monaten aufgezeichnet wurde – allerdings erst letzten Montag ausgestrahlt. (red)
