Viviane Steffen aus Bretzwil BL ist die Jass-Königin
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2. Schieber-Meisterschaft:Viviane Steffen aus Bretzwil BL ist die Jass-Königin

Sensation an der 2. Schweizer Schieber-Meisterschaft
Viviane (23) jasst alle an die Wand

Die erst 23 Jahre alte Bankangestellte Viviane Steffen aus Bretzwil BL ist die zweite Schweizer Schieber-Meisterin.
Publiziert: 18.11.2018 um 11:10 Uhr
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Aktualisiert: 23.11.2019 um 11:52 Uhr
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Steffen kanns kaum glauben: Sie ist Jass-Königin und gewinnt die Trophäe!
Foto: Thomas Meier
Jasmin Gruber, Sabine Eva Wittwer

Was für ein Tag für die 23-jährige Viviane Steffen! Die neue Schweizer Jass-Königin strahlt übers ganze Gesicht und kann ihr Glück kaum fassen: «Am Morgen habe ich noch verschlafen und wäre fast zu spät gekommen, jetzt stehe ich hier mit dem Schieber-Pokal. Das ist immer noch sehr surreal!»

Die Bankangestellte aus Bretzwil BL jasste sechs Passen konstant auf hohem Niveau, verwertete ihre Chancen zielsicher und sicherte sich schliesslich in der letzten Runde mit einer Gesamtpunktuzahl von 6334 einen Platz am Finaltisch. Ihre dortigen Gegner: der 52-jährige Urs Bösiger aus Fällanden ZH (6371 Punkte), der 68-jährige Peter Ruf aus Wildhaus SG (6399 Punkte) und der 59-jährige Jakob Suhner aus Gams SG (6232 Punkte).

Doch Viviane Steffen liess den drei erfahrenen Jassern keine Chance: Obschon sie in der Vorrunde nur mit französischen Karten gespielt hatte, gelang ihr die Umstellung auf die deutschen Karten am Finaltisch ohne Probleme, und sie sicherte sich die Sieg mit 1025 Punkten – und einem Vorsprung von 100 Punkten auf den Zweitplatzierten Peter Ruf. «Ich hatte aber auch sensationelles Kartenglück», kommentiert Steffen ihren Triumph bescheiden.

Auch der enorme Altersunterschied war kein Hindernis auf ihrem Siegeszug: «Ich wurde auch als sehr junge Spielerin von allen respektiert.» Begeistert ist BLICK-Sportchef Felix Bingesser von der talentierten 23-Jährigen: «Ich finde es sensationell, dass eine junge Frau diesen Titel holt. Das ist fürs Jassen insgesamt ein erfreuliches Signal. Es zeigt, dass Jassen kein Altherrensport ist, sondern auch bei den Jungen hoch im Kurs steht.»

Titelverteidiger reiste aus dem Tschad an

Viviane Steffen war nicht einmal die jüngste der 120 Schieber-Finalteilnehmer in Theater Casino in Zug: Der Berner Reto Schüpbach war mit 22 Jahren sogar noch jünger als die Baselbieterin.

Titelverteidiger Ruedi Felber reiste extra aus seiner Wahlheimat, dem Tschad, an, konnte die Krone aber nicht ein zweites Mal mit nach Hause nehmen. Der letztjährige Sieger beendete das Turnier auf dem 78. Rang. «Ich mag Viviane diesen Sieg von Herzen gönnen», sagt er. Der Luzerner sass heute zwei Mal mit der späteren Siegerin am Tisch: «Ich hatte einmal das Pech, gegen sie zu jassen, und einmal das Glück, sie als Partnerin zu haben. Sie ist eine grossrtige Jasserin.»

Bei den Promi-Jassern klassierte sich Abfahrtsweltmeister Bruno Kernen (46) überraschend auf dem 11. Schlussrang: «Ich bin zufrieden aber auch etwas enttäuscht, dass es nicht für die Top 10 gereicht hat. Das Wichtigste aber ist, dass ich besser bin als Nöldi», sagte Kernen mit einem Augenzwinkern. Der Schwingerkönig musste sich mit dem 100. Platz zufriedengeben. Schlagersängerin Linda Fäh landete gar auf dem 117. Rang, doch die Promi-Jasserin liess sich die Laune nicht verderben: «Mir wird vor allem die wunderbare, fröhliche Stimmung an diesem schönen Anlass in Erinnerung bleiben!», sagte sie – und sprach damit allen Teilnehmern aus dem Herzen.

7 Peter – und ein 82-Jähriger

Freunde
Titelverteidiger Ruedi Felber (60) brachte seinen letztjährigen Finalpartner und Vize-Jassmeister Martin Perrot (46) mit, der sich heuer nicht qualifiziert hat. «Martin unterstützt mich als Coach», witzelte Felber. Gebracht hats dem sympathischen Luzerner nicht viel: Felber beendete das Turnier auf Rang 78.

Altersunterschied
60 Jahre liegen zwischen dem ältesten und dem jüngsten Finalteilnehmer. Peter Haab-Rüegg aus Meilen ZH brachte die meiste Erfahrung mit. Er war mit 82 Jahren der älteste Jasser im Theater Casino Zug. Sein Gegenpol: Reto Schüpbach (22) aus Linden BE.

Fun Facts
Ein paar Zahlen und Fakten zur 2. Schweizer Schieber-Meisterschaft von BLICK und Swisslos: 18 000 Personen auf jass.ch qualifizieren. Das Durchschnittsalter der Finalteilnehmer war 54 Jahre. Der häufigste Vorname der Männer war Peter (7), Brigitte war dreimal vertreten. Ein Viertel der Jasser waren Frauen. Knapp die Hälfte aller Spieler kamen aus Zürich, Bern oder dem Aargau. Nicht vertreten waren die Kantone der Romandie, das Tessin und Appenzell Innerrhoden.

Frühaufsteher
Die Vorfreude auf den Finaltag war gross. Viele Jasser erschienen bereits um 9.30 Uhr, also eine halbe Stunde vor Türöffnung. Belohnt wurden die Frühaufsteher mit feinen Gipfeli und Kaffee.

Freunde
Titelverteidiger Ruedi Felber (60) brachte seinen letztjährigen Finalpartner und Vize-Jassmeister Martin Perrot (46) mit, der sich heuer nicht qualifiziert hat. «Martin unterstützt mich als Coach», witzelte Felber. Gebracht hats dem sympathischen Luzerner nicht viel: Felber beendete das Turnier auf Rang 78.

Altersunterschied
60 Jahre liegen zwischen dem ältesten und dem jüngsten Finalteilnehmer. Peter Haab-Rüegg aus Meilen ZH brachte die meiste Erfahrung mit. Er war mit 82 Jahren der älteste Jasser im Theater Casino Zug. Sein Gegenpol: Reto Schüpbach (22) aus Linden BE.

Fun Facts
Ein paar Zahlen und Fakten zur 2. Schweizer Schieber-Meisterschaft von BLICK und Swisslos: 18 000 Personen auf jass.ch qualifizieren. Das Durchschnittsalter der Finalteilnehmer war 54 Jahre. Der häufigste Vorname der Männer war Peter (7), Brigitte war dreimal vertreten. Ein Viertel der Jasser waren Frauen. Knapp die Hälfte aller Spieler kamen aus Zürich, Bern oder dem Aargau. Nicht vertreten waren die Kantone der Romandie, das Tessin und Appenzell Innerrhoden.

Frühaufsteher
Die Vorfreude auf den Finaltag war gross. Viele Jasser erschienen bereits um 9.30 Uhr, also eine halbe Stunde vor Türöffnung. Belohnt wurden die Frühaufsteher mit feinen Gipfeli und Kaffee.

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