Die Siegesserie von Pirmin Reichmuth wird unheimlich. Nachdem er das Zuger Kantonale mit sechs Siegen gewinnt, triumphiert er auch beim glänzend besetzten Urner Kantonalen in Bürglen mit sechs blitzsauberen Erfolgen.
Bereits beim Anschwingen kommt es dabei zum erstmaligen Aufeinandertreffen mit Joel Wicki. Ein Gang, der zeigt, dass die Hierarchie in der Innerschweiz ins Wanken gerät. Denn auch Wicki kann den derzeit unwiderstehlichen Reichmuth nicht stoppen. Auch Nicht-Schwergewicht Sven Schurtenberger, der den unermüdlichen Angriffen von Reichmuth im Schlussgang irgendwann nicht mehr gewachsen ist.
Reichmuths Bilanz: Fünf Festsiege
Spätestens jetzt ist jedermann klar, dass die Innerschweiz neben Wicki einen zweiten, ganz grossen Anwärter auf einen möglichen Königstitel hat. Der Mann, der noch vor einem Jahr vor einer ungewissen sportlichen Zukunft stand, mischt die Schwingerszene gewaltig auf.
«Mir war immer klar, dass ich ganz vorne mithalten kann, wenn ich gesund bin. Ich brauche jetzt einfach extrem viel Praxis im Sägemehl», hat Reichmuth vor der Saison gesagt. Die holt sich der Zuger Modellathlet Woche für Woche. Er hat schon fünf Festsiege auf dem Konto, davon zwei Kranzfestsiege.
Ein zweiter Zuger Shootingstar setzt derzeit Ausrufezeichen. Der 17-jährige Kantonsschüler Noe van Messel gewinnt wie beim Zuger Kantonalen auch in Uri den Kranz. Der Mann, der mit dem Ruderklub Zug im Achter zusätzlich Kraft tankt und sich dort Vize-Schweizer-Meister nennen darf, ist ein weiteres Versprechen im Innerschweizer Verband.
Die Hüfte: Arnold Forrer muss aufgeben
Beim Zürcher Kantonalen ist gegen Samir Leuppi, den 141 Kilo schweren «Obelix aus Winterthur», kein Kraut gewachsen. Leuppi feiert nach 2017 seinen zweiten Kranzfestsieg und beweist, dass für ihn in dieser Saison einiges möglich ist. Ernüchternd endet das Fest für Altmeister Arnold Forrer. Er muss nach drei Gängen aufgeben. «Ich habe im Training meine Hüfte lädiert. Aber in zwei Wochen bin ich wieder dabei», sagt Forrer.
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