Ob Samuel Giger nach seinem Arbeitsunfall am Sonntag im Sägemehl steht, ist weiter offen. Doch auch ohne den Thurgauer Top-Schwinger ist das Nordostschweizerische Schwingfest in Herisau hochkarätig besetzt. Neben den lokalen Titularen wie Armon Orlik und Daniel Bösch haben sich starke Gäste angekündigt – die Berner Kilian Wenger, Matthias Aeschbacher und Ruedi Roschi. Oder die Innerschweizer um Joel Wicki.
Einmal die 10, immer die 10?
Namentlich Wicki ist derzeit in ausgezeichneter Verfassung. «Ich bin super drauf», sagt Wicki zu BLICK. Am Urner und am Luzerner Kantonalen siegte er dieses Jahr bereits, am Schwyzer reichte es zu Platz 2.
Trotzdem tritt der Entlebucher die Reise nach Appenzell voller Respekt an. «Es warten harte Gegner. Orlik, vielleicht Giger, die Schneiders.»
Gut beobachtet. Vor allem der Maienfelder Orlik ist in Topform, zwei Feste hat er bereits gewonnen. Am Bündner-Glarner erhielt er in allen sechs Gängen die Maximalnote 10 – besser gehts nicht.
Logisch also, dass es im Anschwingen gleich zum Kracher Orlik gegen Wicki kommt. Gibts da für Orlik das nächste «Zähni»? «Ich hoffe nicht», sagt Wicki und lacht. «Aber ich freue mich auf das Duell mit Orlik.»
Wicki gewann das letzte Duell
Dafür bereitet sich der 21-Jährige seriös vor. «Mit meinem Trainer Daniel Hüsler schaue ich mir im Video an, was die anderen, gegen die ich wie gegen die Nordostschweizer nur selten antreten kann, im Sägemehl versuchen. Das gibt mir sicher noch ein paar Prozent.»
Immerhin: Das letzte Duell am Unspunnen-Schwinget 2017 entschied der 21-Jährige für sich. Davor gab es für Orlik auf dem Weissenstein 2016 einen Sieg, dazu zwei Gestellte.