«Logisch kämpft jeder für seinen Verband»
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ISV-Einteiler über das ESAF:«Logisch kämpft jeder für seinen Verband»

Wer wird der grosse Aufsteiger?
Das musst du zur neuen Schwing-Saison wissen

Die Schwing-Saison steht vor der Tür. Von wann bis wann dauert sie? Was sind die Highlights und welche Schwinger muss man im Auge haben?
Publiziert: 27.04.2025 um 17:50 Uhr
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Aktualisiert: 07:58 Uhr

Darum gehts

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Wann beginnt die Kranzfest-Saison?

Die ersten Kranzfeste steigen in diesem Jahr am 4. Mai, das letzte geht erst am 20. September über die Bühne. Los gehts gleich mit einem vollgepackten Schwing-Sonntag, denn zum Auftakt finden parallel drei Kantonale statt: das Zuger (mit Marcel Bieri, Pirmin Reichmuth und Noe van Messel), das Thurgauer (mit Samuel Giger, Damian Ott und Armon Orlik) und das Solothurner (mit Nick Alpiger, Sinisha Lüscher und Remo Käser). Den Abschluss der Kranzfest-Saison bildet das Tessiner Kantonale, das drei Wochen nach dem ESAF über die Bühne geht.

Jubelt Samuel Giger auch beim Thurgauer Kantonalen? Im Frühjahr gewann er bereits zwei Schwingfeste.
Foto: Sven Thomann

Was sind die Saisonhighlights?

Klar, über allem steht das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) in Mollis GL. Am Wochenende vom 30. und 31. August sucht die Schweiz ihren neuen König. Daneben lohnt es sich, die Bergfeste mitzuverfolgen. Sie beeindrucken nicht nur jedes Jahr mit ihrer eindrücklichen Kulisse, sondern gehören auch zu den prestigeträchtigsten Siegen.

In Mollis laufen die Aufbauarbeiten für das Eidgenössische Schwingfest Ende August.

Welche Feste versprechen besonders viel Spannung?

In Sachen Spannung wird das ESAF unübertroffen sein – auch weil es nur alle drei Jahre stattfindet. Zudem treffen einzig dort ausnahmslos alle Spitzenschwinger aufeinander, und es kann je nach Einteilung zu grossen Kracher-Duellen kommen. Aber auch unter der Saison können sich die Königsfavoriten nicht vollends aus dem Weg gehen. So steigen etwa Fabian Staudenmann und Joel Wicki auf dem Stoos in die Zwilchhosen, Staudenmann nimmt wie Armon Orlik auf dem Weissenstein teil, und Samuel Giger wagt sich am Innerschweizer ins Hoheitsgebiet von ESAF-Titelverteidiger Wicki. Ob es an den Festen allerdings schon zu den Direktduellen kommt, wird sich zeigen.

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Wo kann ich die Schwingfeste mitverfolgen?

Blick liefert den vollen Schwing-Service und tickert alle Kranzfeste der Saison sowie das ESAF.

SRF überträgt den ganzen Sommer durch Schwingfeste, legt seinen Fokus auf die Berg- und Teilverbandsfeste. Zudem kann auch das ESAF dort mitverfolgt werden.

Daneben werden Regionalsender die Kantonalfeste übertragen. Swiss 1 sorgt in dieser Saison für eine Premiere. Erstmals werden das Baselstädtische und das Freiburger Kantonale im Free-TV zu sehen sein.

SRF überträgt wie gewohnt die grossen Kranzfeste.
Foto: Sven Thomann

Welche Schwinger muss man im Auge behalten?

Besonders im Fokus steht Joel Wicki. Wie meistert der amtierende König die ESAF-Saison? Daneben gilt es auch die weiteren Königsfavoriten zu verfolgen, namentlich Fabian Staudenmann, Samuel Giger, Armon Orlik oder Adrian Walther. Zudem wird der eine oder andere Schwing-Fan bestimmt darauf gespannt sein, wie der letztjährige Überraschungsmann und Sieger des Jubiläumsschwingfests Fabio Hiltbrunner (Foto unten) in Form ist. Holt er sich ein Jahr danach den Status als Eidgenosse?

Fabio Hiltbrunner steht nach seiner tollen Leistung am Jubiläumsfest im letzten Jahr unter besonderer Beobachtung.
Foto: keystone-sda.ch

Ebenfalls zu den Königsanwärtern zählt Werner Schlegel. Er startet mit Pech in die Saison, verletzt sich Ende März beim Rheintal-Oberländer Verbandsschwingfest. Zunächst gibt er zwar Entwarnung, da aber eine Besserung ausbleibt, werden weitere Untersuchungen unternommen. Und die zeigen, dass er einen Bänderschaden im Fussgelenk erlitten hat. Eine Operation ist notwendig, er fällt rund zwei Monate aus. Und verpasst damit einen Grossteil der Saison. Man darf gespannt sein, wann und wo er ins Sägemehl zurückkehrt.

Wer ist der Gejagte?

Fabian Staudenmann. Der Berner verlor in der vergangenen Saison keinen einzigen Kampf. Am Jubiläumsfest in Appenzell besiegte er Armon Orlik im Schlussgang. Zuvor gewann der Mathematikstudent sechs Kranzfeste. Staudenmann absolvierte eine nahezu perfekte Saison. Damit gab er der Konkurrenz eine Denkaufgabe mit in die Winterpause. Ob jemand ein Erfolgsrezept gegen Staudenmann gefunden hat? Die nächsten Monate werden es zeigen. 

Der Berner Fabian Staudenmann (l.) zeigte bereits im Frühjahr einige starke Feste.
Foto: Sven Thomann

Wer wird der Aufsteiger der Saison?

Seinen bisher grössten Sieg feierte Luc Bissig (17) im letzten Sommer. Der Luzerner gewann den Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag im Jahrgang 2007. Damit befindet sich Bissig in bester Gesellschaft. Gleiches gelang auch Unspunnensieger Samuel Giger und König Joel Wicki. In der Innerschweiz verfolgt man mit Bissig einen klaren Plan. Er soll langsam an die Spitze herangeführt werden. Zugunsten seiner Entwicklung wurde der Nicht-Kranzer im April beim Bad-Schwinget in Wolhusen LU richtig hart eingeteilt. Bissig musste sich gegen vier Kranzschwinger beweisen. Einen legte er aufs Kreuz. Teamkollegen schwärmen von seinem Trainingsfleiss. Der erste Kranzgewinn des Landwirt-Lehrlings ist nur eine Frage der Zeit. 

Der Innerschweizer Luc Bissig bringt vieles mit, um einmal ein ganz «Böser» zu werden.
Foto: Sven Thomann

Welches Duell verspricht besonders viel Spannung?

Ende Juni soll es endlich so weit sein. Am Schwarzsee dürfte es zum ersten Duell zwischen Fabian Staudenmann und Damian Ott bei den Aktiven kommen. Bereits am Jubiläumsfest forderten viele die Paarung der beiden Kilchberg-Sieger. In der Nordostschweiz ist man sich sicher, dass Ott den Berner Königsfavoriten vor grosse Probleme stellen kann. Dafür spricht sein starker Winter. Während der WK-Wochen in Magglingen BE hinterliess Ott einen starken Eindruck. 

Damian Ott (oben) scheint bereit für die Kranzfestsaison.
Foto: keystone-sda.ch
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