Wenger und Reichmuth bärenstark
Sämi Giger hat plötzlich Konkurrenz im Nacken

Mit Blick aufs Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Pratteln (27./28. August) liefert Blick den wöchentlichen Königs-Check.
Publiziert: 12.07.2022 um 15:03 Uhr
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Aktualisiert: 12.07.2022 um 18:01 Uhr
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Joel Wicki zeigt auf der Rigi den Freiburger Eidgenossen Kramer und Gapany die Grenzen auf.
Foto: keystone-sda.ch

Königlich

Pirmin Reichmuth liefert am Aargauer Kantonalen das Comeback des Jahres ab! In seinem ersten Wettkampf nach seinem vierten Kreuzbandriss bodigt der technisch vielseitige Zuger mit drei verschiedenen Schwüngen, drei Eidgenossen (Döbeli, Alpiger, Räbmatter). Damit avanciert der 27-Jährige zum gefährlichsten Herausforderer vom vierfachen Saisonsieger Samuel Giger, der aufgrund von Nackenbeschwerden auf den Rigi-Start verzichtet hat.

Die Schlussgang-Kandidaten

Obwohl Simon Anderegg den Sieg am Berner Oberländer Gauverbandsfest aufgrund vom gestellten Schlussgang erbt, ist Kilian Wenger der stärkste Mann in Oey Diemtigen. Beeindruckend, wie der König von 2010 im Anschwingen Senkrechtstarter Adrian Walther vergräbt. Im finalen Gang bringt Kilian den Defensiv-Künstler Kilian von Weissenfluh in arge Rücklage. Einzig im Zweikampf mit Kilchberg-Sieger Fabian Staudenmann findet Wenger kein Rezept. In einer guten Verfassung präsentiert sich auch Joel Wicki, der auf der Rigi nach dem unentschiedenen Gang gegen Armon Orlik mit Benjamin Gapany und Lario Kramer den stärksten Südwestschweizern den Meister zeigt. Der Berner Mittelland-Triumphator Michael Ledermann glänzt im Oberland vor allem mit seinem Erfolg im letzten Gang über den zweifachen Brünig-Champion Bernhard Kämpf. Der dreifache Saisonsieger Florian Gnägi wird nach zwei freien Wochenenden nächsten Sonntag am Berner Kantonalen wieder in den Ring steigen.

Die Kummerbuben

Anfang Juni hat uns der Aargauer Eidgenosse Joel Strebel beim Berg Klassiker auf dem Stoos beeindruckt, seit ein paar Wochen agiert der Mann im grünen Martin Grab Gedächtnis-Hemd aber viel zu einseitig. Deshalb hat der 25-jährige Kurz-Spezialist am vorletzten Sonntag am Innerschweizer Teilverbandsfest den Kranz verpasst. An seinem Heimfest im Aargau taucht Joel gegen Pirmin Reichmuths jüngeren Bruder Marco und lässt danach den Mittelschwinger Aaron Rüegger (2 Kränze) stehen. Auch Strebels Freiämter Kumpel Andreas Döbeli kommt seit seinem Sieg am Baselländer nicht mehr richtig in Schwung. In Beinwil kommt er im letzten Gang gegen Dominik Schwegler (1 Kranz) nicht über ein Remis hinaus. Richtig enttäuschend sind auch die Darbietungen, welche die Berner Eidgenossen Thomas Sempach (zwei Remis, eine Niederlage) und Curdin Orlik (zwei Niederlagen, ein Gestellter) am Oberländischen abliefern - beide landen deutlich neben den Kranzrängen.

Beim Aufwärmen

Remo Käser liefert nach seinem Innenbandriss gute Trainingsleistungen ab und dürfte nächsten Sonntag anlässlich vom Berner Kantonalen in Thun den ersten Wettkampf seit sechs Wochen bestreiten. Und König Christian Stucki? Trainer Tommy Herzog liefert die Antwort: «Er hinterlässt im Training einen sehr guten, willensstarken Eindruck. Seinem Comeback am 23. Juli auf dem Weissenstein steht somit nichts im Weg!»

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