Das Klima in der Schwinger-Familie war in den letzten Wochen total vergiftet. Grund: Mitte März wurde das Corona bedingte Körperkontakt-Trainings-Verbot neben den Nachwuchs-Athleten lediglich für die Top-120 aufgehoben. Die sogenannten Mittelschwinger fühlten sich deshalb von der Elite «verarscht». Doch jetzt dürften sich die Gewitterwolken über der Sägemehlschweiz verziehen, weil der Eidgenössische Schwingerverband am kommenden Montag den Trainingsbetrieb für alle Schwinger öffnet. Im Gegensatz zu den «Bösen» wird der grosse Rest allerdings nur unter strengen Auflagen Sägemehlstaub aufwirbeln können.
Trainingszweikämpfe mit Maske
Der wichtigste Punkt: Mittelschwinger und Nicht-Kranzer werden bei ihren Trainings-Zweikämpfen Masken tragen müssen. Damit diese Masken nicht verrutschen, wird bei diesen Schwingern in den nächsten Wochen nicht das wettkampfmässige Training, sondern aufs sogenannte Schulschwingen, also Technik-Training, im Vordergrund stehen.
Zudem müssen sich die Athleten einmal in der Woche auf Corona testen lassen. Von Wettkämpfen sind unsere Nationalsportler aber immer noch ein ganzes Stück entfernt. Denn dass ein Schwinger an einem Kranzfest sechs Gänge mit einer Maske bestreitet, ist kaum vorstellbar. In einem nächsten Schritt wollen die Herren vom ESV aber die Erlaubnis für Wettkämpfe einholen. ESV-Geschäftsführer Rolf Gasser hat bereits letzte Woche im Blick versichert, dass es in diesem Sommer im Gegensatz zum Vorjahr wieder einen Wettkampf geben werde.