Was bringt die Schwing-Saison?
Das Jahr der grossen Fragen

Zum Kranzfest-Saisonstart der Schwinger stellen sich eine Reihe von Fragen, meint Emanuel Gisi, Leiter Reporter Blick-Sport.
Publiziert: 29.04.2023 um 13:27 Uhr
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Schwingt nur noch einmal: Christian Stucki gibt diesen Sommer seinen Abschied.
Foto: keystone-sda.ch
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Emanuel GisiSportchef

Wenn am Sonntag die Kranzfestsaison beginnt, ist es acht Monate her, seit sich Joel Wicki in Pratteln zum Schwingerkönig krönen lassen durfte. Wie wird das Entlebucher Kraftpaket mit dem neuen Druck und vor allem mit der Zusatzbelastung umgehen?

Es wird auch eine Saison der Abschiede. Wer füllt die Lücke, wenn die Berner Könige Christian Stucki und vielleicht auch Kilian Wenger bald die Zwilchhosen an den Nagel hängen?

Blick nennt zum Auftakt der Sägemehl-Saison vier Namen, die Sie sich merken sollten: Sinisha Lüscher, Gian Maria Odermatt, Marc Lustenberger und Michael Moser bringen alles mit, um uns den Abschied von den Grossen zu erleichtern.

Apropos Abschiede. Da gibt es noch so eine Frage, vielen Schwingfreunden ist sie unangenehm: Verabschiedet sich der Schwingsport nun vom Gigantismus? Seit Jahren wird davon gesprochen, in Wahrheit aber werden die Eidgenössischen Schwing- und Älplerfeste immer grösser. Nun hats in Pratteln geknallt, das Millionenloch, dass im Baselbiet geschaufelt wurde, sollte ein Warnschuss für alle sein, die in Zukunft diese Grossanlässe ausrichten.

Wie gross diese Herausforderung wird, zeigt sich beim Unspunnen-Fest: Tickets für den Saisonhöhepunkt werden derzeit auf dem Schwarzmarkt zu Fantasiepreisen feilgeboten, obwohl die Billete noch gar nicht verfügbar sind. Die Kämpfe im Sägemehl boomen immer noch – den Kampf daneben müssen die Schwinger weiterhin annehmen.

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