Am Eidgenössischen in Zug geht es in anderthalb Wochen in erster Linie um eines – die Krone. Es kann nur einen Schwingerkönig geben. Wer sich die Krone aufsetzt, hat das Grösste erreicht. König bleibt man ein Leben lang.
Doch direkt dahinter klassiert sich eine feine Elite: die Eidgenossen. Wer am Eidgenössischen zu den besten 15 bis 18 Prozent gehört, bekommt den Eidgenössischen Kranz aufgesetzt. Und darf sich damit offiziell als «Böser» bezeichnen. Auch ein Titel, der lebenslänglich geführt wird. Absoluter Leader in dieser Kategorie: Legende Karl Meli mit 9 Kränzen. Nöldi Forrer ist mit 6 eidgenössischen Kränzen der meistdekorierte aktive Schwinger.
Böse sein lohnt sich
Ein «Böser» zu sein lohnt sich auch finanziell: Wer mit seinen Sponsoren geschickt verhandelt hat, streicht für den Eidgenössischen Kranz entweder eine einmalige Prämie ein. Oder die Sponsorengelder werden durch den neuen Status innerhalb der Schwing-Welt auf ein höheres Level angehoben – Letzteres ist bei langfristigen Deals normalerweise die clevere Variante. Die Kehrseite: Eidgenossen werden an Schwingfesten auch härter angefasst. Von einem Eidgenossen wird erwartet, dass sie sich fortan gegen die stärksten Gegner behaupten können.
BLICK nennt die 20 aussichtsreichsten Nicht-Eidgenossen, die am 24./25. August in Zug den Sprung in den erlesenen Kreis schaffen könnten. Vielleicht gelingt einem gar ein Kunststück wie Rudolf Hunsperger, Adrian Käser, Jörg Abderhalden oder Kilian Wenger – sie alle wurden König, ohne vorher ein böser Eidgenosse gewesen zu sein. Heutige Kandidaten für dieses Husarenstück: Joel Wicki und Matthias Aeschbacher, die beiden Mit-Favoriten auf den Königs-Titel.
Vom 26. bis 28. August dominieren Kolosse, Sägemehl und Zwilchhosen die Schweiz – das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2022 in Pratteln steht an. Hier findest Du alles, was Du über den Mega-Event wissen müssen.
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