Eigentlich schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis der Lange auch ein richtig grosser Schwinger wird – Michael Bächli ist noch nicht einmal ganz 16, als er im Mai 2014 am Baselstädter Kantonalen seinen ersten Kranz erkämpft. Kurz nach seinem 17. Geburtstag wird er beim Berg-Klassiker auf dem Brünig starker Vierter.
Aber dann folgt der tiefe Fall! In vier Jahren reisst er sich drei Mal das Kreuzband am rechten Knie, im letzten März reisst er sich dieses verflixte Band im Training an. Bächli schwingt trotzdem weiter und gewinnt am Baselstädter, am Aargauer und am Waadtländer Kantonalen den Kranz.
Doch nachdem sein lädiertes Kreuzband und der Meniskus Anfang Juni am Solothurner einen heftigen Schlag abbekommen, muss Bächli eine Zwangspause einlegen. Sein Arzt möchte zu diesem Zeitpunkt eine Arthroskopie am Knie durchführen, Bächli winkt allerdings sofort ab: «Ein solcher Eingriff würde mein Traum vom Eidgenössischen begraben. Und ich will in Zug unbedingt dabei sein.»
Aber seit ein paar Tagen hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Bächli nun doch das Handtuch werfen will. Pikant: Bächlis Betreuer können diesbezüglich weder eine Bestätigung noch ein Dementi abliefern, weil der 21-Jährige seit ein paar Tagen auch für sie nicht greifbar ist. Guido Thürig, Technischer Leiter vom Aargauer Kantonalverband, sagt zu BLICK: «Ich versuchte Bächli zuletzt zwei Mal telefonisch zu erreichen – ohne Erfolg.»
Sein Kondi-Trainer Tommy Herzog tönt ähnlich: «Mir hat Michi nicht gesagt, dass er die Saison abbrechen will. Er ist aber auch seit Tagen nicht mehr bei mir zum Training erschienen.» Auch die jüngsten Anrufversuche und Whatsapp-Nachrichten von Manager Armin Meier und BLICK hat Bächli bis jetzt nicht erwidert. Wann und wo taucht der gefallene Überschwinger wieder auf?