Im Seeland war für den Berner Oberländer nichts zu holen: Schwingerkönig Matthias Glarner verpasste am Seeländischen letzten Sonntag den Kranz. Gleich dreimal leistete er sich einen Gestellten. Zu wenig, um in den vorderen Regionen zu landen – nur Rang 9 für den 114-fachen Kranzgewinner.
Liegts am Fuss, der dem Schwingerkönig nach seinem Gondel-Sturz vom Juni 2017 immer noch zu schaffen macht? «Ich spüre ihn schon noch», sagt Glarner. «Aber es soll keine Ausrede sein. Ich kann mich darauf einstellen.» Am Tag des Schwingfestes habe er jeweils kaum Beschwerden. «Der Fuss macht mir vor allem am Tag danach Probleme.» Dann sei die Beweglichkeit stark eingeschränkt. «Aber bis am Freitag kriege ich ihn jeweils schon wieder hin.»
Viel mehr als unter den Schmerzen dürfte der 32-Jäh-rige unter der verkürzten Vorbereitung leiden. Normalerweise bestreiten Schwinger zur Vor-bereitung drei Einsätze an kleineren Festen. Glarner stieg gleich voll ein, zwischen dem Klubschwinget in Interlaken und dem Seeländischen war er auch am Oberländischen im Einsatz. Sprich: Erst jetzt hat er so viele Gänge in den Beinen, wie er es sonst zum Saisonstart hätte.
Aber es geht aufwärts. «Ich hoffe, ich kann am Schwarzsee am Wochenende noch mal einen Sprung machen.» Der Schwingerkönig wird im Freiburgischen antreten – und nicht noch einmal pausieren, wie er es nach seinem Auftritt beim Oberländischen wegen des schmerzenden Fusses noch musste. Ein gutes Zeichen.