Seit 1989 mussten die Thurgauer beim eigenen Kantonalfest auf einen Sieg warten. Jetzt, 29 Jahre nach Bruno Straub, sorgt Hoffnungsträger Sämi Giger für die Erlösung. Der 20-Jährige gibt sich in Lengwil keine Blösse, triumphiert dank fünf Siegen und einem Gestellten.
Im Schlussgang stellt sich ihm Roman Schnurrenberger in den Weg. Für den 22-jährigen Zürcher ist dies eine komplett neue Erfahrung an einem Kranzfest. Entsprechend chancenlos ist er gegen den Top-Favoriten.
22 Sekunden braucht Giger, dann hat er seinen Gegner im Sägemehl. Mit einem Kurz greift er an, am Boden vollendet er dann. Die beiden hatten sich bereits im zweiten Gang gegenübergestanden. Auch da setzte sich Giger souverän durch.
Es war vor dem Festbeginn fraglich, wie es um Gigers Form steht. Nach seiner Schulteroperation letztes Jahr beweist er aber nun, das diese Saison wieder mit ihm zu rechnen sein wird. «Die Verletzung hat mich nicht behindert. Ich hatte eine supergute Physiotherapie und habe anständig wieder mit Schwingen beginnen können», verrät er im Siegerinterview.
Kranz für unzerstörbaren Vollenweider
Giger tritt nächste Woche beim Zürcher Kantonalen an, dann folgt eine Pause. Langweilig wird es ihm aber sicher nicht. Der Zimmermann-Lehrling legt seine Abschlussprüfungen ab und rückt dann im Juni in Frauenfeld in die RS ein.
Den zweiten Rang belegt Stefan Burkhalter. Einen Kranz gibt’s übrigens auch für Jeremy Vollenweider. Der 20-Jährige hatte in den letzten zwei Jahren den Krebs besiegt und einen Herzstillstand überlebt. (sme)