Nöldi Forrer fühlt sich dieser Tage richtig Elend – eine Spätsommer-Grippe hat den Schwingerkönig von 2001 nach Estavayer umgehauen. Aber schlimmer als die körperlichen sind für den Toggenburger die seelischen Schmerzen. Dass er seinen siebten Eidgenössischen Kranz auch wegen einer überharten Einteilung am ersten Tag verpasste, tut Nöldi richtig weh.
Forrers grosses Kämpferherz schlägt aber weiter. «Ich möchte meine Karriere nicht beenden, bevor ich als erster Schwinger 150 Kränze gewonnen habe», hält der 37-Jährige fest. «Zurzeit habe ich 142. Dass ich in der nächsten Saison acht Kränze schaffe, ist eher unwahrscheinlich. Und wenn ich für mein grosses Ziel auch 2018 in die Zwilchhosen steigen muss, kann ich gleich bis 2019 planen.»
«Burki» plant bis 2017
Der 42-jährige Thurgauer Stefan Burkhalter macht dagegen unmissverständlich klar, «dass ich 2019 höchstens als Coach von meinem jetzt 13-jährigen Sohn Thomas nach Zug fahren werde. Ein Eidgenössisches werde ich selber ganz sicher nicht mehr bestreiten.»
Dafür bestreitet «Burki» nächsten Herbst wohl noch den Unspunnen-Schwinget: «Ich habe jetzt 97 Kränze. Um in der ewigen Kranz-Rangliste den Thurgauer-Rekord von Otto Brändli zu übertreffen, brauche ich noch sechs Auszeichnungen. Bis dahin gebe ich sicher nicht auf.»
Und wie gehts mit den Innerschweizer Zwilchhosen-Dinos weiter? Martin Grab (37) und Philipp Laimbacher (34) wollen die Rücktritts-Frage erst im Winter beantworten.