Dieser Triumph ist hart erarbeitet! Christian Stucki braucht im Schwarzsee-Schlussgang gegen seinen Seeländer Landsmann Florian Gnägi unbedingt einen Sieg. Gnägi würde ein Gestellter reichen, so gross ist sein Vorsprung auf die Verfolger.
Doch Stucki hat andere Pläne. Und vor allem noch ein Ass im Ärmel, nach etwas mehr als fünf Minuten im Schlussgang ist es soweit – der Berner Riese (1,98 m) jubelt über seinen fünften Sieg am Schwarzsee!Ein Festsieg, der der Konkurrenz am nächsten Sonntag in der Innerschweiz zu denken geben muss. «Am Vormittag bin ich gar nicht recht in Fahrt gekommen», sagt Stucki über seinen 40. Kranzfestsieg. «Vielleicht, weil ich noch ein bisschen geschwächt war.» Der 33-Jährige kämpfte in den letzten Wochen mit einem Infekt, musste Antibiotika schlucken.
Aber nach einem Gestellten gegen den Aargauer Nick Alpiger zum Auftakt dreht Stucki auf, lässt sich insgesamt viermal die Maximalnote schreiben. Scheinbar nach Belieben vergräbt er seine Gegner im Sägemehl. Die Frage scheint jeweils nicht, ob Stucki siegt, sondern wann er genug vom Gang hat und dem bunten Treiben ein Ende setzt.
Darum ist die grosse Frage: Wie stark ist Stucki kommenden Sonntag in Ruswil, wenn er noch einmal eine weitere volle Trainingswoche auf dem Konto hat? Während seiner Erkrankung konnte er zwei Wochen lang überhaupt nicht trainieren. «Die Konkurrenz wird stark sein», sagt er mit Blick auf Armon Orlik, Joel Wicki und Konsorten. «Aber ich fühle mich gut und ich trete an, um etwas zu zeigen», sagt er. Das klingt vielversprechend.