Foto: keystone-sda.ch

Schwägalp-Erfolg als böses Omen fürs Eidgenössische
Kann Giger den 12-jährigen Fluch besiegen?

Es scheint wie verhext: Seit zwölf Jahren hat der amtierende Schwägalp-Sieger keinen eidgenössischen Titel geholt!
Publiziert: 13.08.2019 um 00:52 Uhr
|
Aktualisiert: 26.09.2019 um 19:07 Uhr
1/8
Samuel Gigers Sieg auf der Schwägalp ist kein gutes Omen.
Foto: keystone-sda.ch
Marcel W. Perren und Emanuel Gisi

Der einstige Überschwinger Jörg Abderhalden hat sich letzte Woche öffentlich beschwert, weil zwei Wochen vor dem Saisonhöhepunkt in Zug keine hochkarätigen Gästeschwinger zum Kräftemessen auf die Schwägalp fahren. «Als Angsthasentaktik» bezeichnet der dreifache Schwingerkönig die Absagen der stärksten Innerschweizer.

Dabei gibt die Statistik Pirmin Reichmuth oder Joel Wicki recht – seit zwölf Jahren ist dem regierenden Schwägalp-Sieger der ganz grosse Wurf am Eidgenössischen versagt geblieben.

2010 triumphiert Stefan Burkhalter am Fuss vom Säntis. 14 Tage später kommt er beim Eidgenössischen in Frauenfeld nach einer Niederlage gegen Martin Grab und zwei Gestellten gegen Hans-Peter Pellet und Benji von Ah nicht über Rang 6 hinaus.

2011 erreicht der Schwyzer Schwägalp-Triumphator Christian Schuler am Unspunnen zwar den Schlussgang, wird dort aber von Dani Bösch gebodigt. Der Toggenburger Nöldi Forrer schwingt 2013 auf seinem Hausberg obenaus, wird dann aber am Eidgenössischen in Burgdorf von Bernhard Kämpf und Andi Ulrich vergraben.

Giger: «Fahre mit viel Selbstvertrauen nach Zug»

Heftig erwischt es im Jahr danach Mario Thürig nach seinem Schwägalp-Festsieg am Kilchberger – nach der Pleite im Anschwingen gegen Matthias Siegenthaler verletzt sich der ­Aargauer im Zweikampf mit Joel Wicki am Knie und muss aufgeben.

Vor dem letzten Eidgenössischen 2016 teilen sich Armon ­Orlik und Samuel Giger den Schwäg­alp-Festsieg und verfehlen danach in Estavayer die Krone nur knapp: Orlik taucht im Schlussgang gegen Matthias Glarner, Samuel Giger belegt den zweiten Schlussrang.

Nun geht Giger erneut als Schwägalp-Sieger an ein Eid­genössisches. Und er versprüht trotz dem Schwägalp-Siegerfluch viel Zuversicht: «Ich fahre mit viel Selbstvertrauen nach Zug. Im Vergleich zum letzten Eidgenössischen habe ich nicht nur an Erfahrung, sondern auch an Gewicht, Kraft und Technik zugelegt. Und vielleicht hat mir die Verletzungspause von April bis Ende Juni sogar gutgetan.»

Stellt sich noch eine Frage: Wer hat eigentlich als Letzter im selben Jahr auf der Schwäg­alp und am Eidgenössischen gewonnen? Antwort: Jörg Abderhalden 2007.

Alle Infos zum Eidgenössischen in Pratteln

Vom 26. bis 28. August dominieren Kolosse, Sägemehl und Zwilchhosen die Schweiz – das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2022 in Pratteln steht an. Hier findest Du alles, was Du über den Mega-Event wissen müssen.

Sven Thomann

Vom 26. bis 28. August dominieren Kolosse, Sägemehl und Zwilchhosen die Schweiz – das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2022 in Pratteln steht an. Hier findest Du alles, was Du über den Mega-Event wissen müssen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?