Noch genau ein Jahr bis zum Eidgenössischen
Zug plant die grösste Schwing-Arena aller Zeiten

Rekord-Budget und Rekord-Arena: Das Eidgenössische 2019 in Zug sprengt alle bisherigen Schwing-Dimensionen.
Publiziert: 25.08.2018 um 21:09 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:09 Uhr
In Zug ist man bereit für die «Bösen»
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Vorfreude auf das Eidgenössische:In Zug ist man bereit für die «Bösen»
Marcel W. Perren

Grösser geht es nicht mehr – das haben sich viele Schwingerfreunde gedacht, als sie vor zwei Jahren am Eidgenössischen die Arena mit 52'000 Plätzen betreten haben. Doch die Zuger wollen in einem Jahr beweisen, dass ein Eidgenössisches eben doch noch gigantischer sein kann. Im Westen der Stadt soll an der Grenze zur Gemeinde Baar eine Arena mit 56'500 Plätzen realisiert werden – ein grösseres, temporäres Stadion hat es weltweit noch nicht gegeben. Die Zentralschweizer setzten auch bezüglich Budget neue Massstäbe: Während 2016 die Macher von Estavayer 29 Millionen zur Verfügung hatten, verwaltet OK-Chef Heinz Tännler jetzt 36 Millionen Franken.

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Exakt 365 Tage vor dem Eidgenössischen Schlussgang wurden am Samstag die Lebendpreise präsentiert. Der Siegermuni ist nach den Gebrüdern Kolin benannt, die 1422 bei der Schlacht von Arbedo für Zug den Heldentod gestorben sind. Das original Braunvieh ist drei Jahre alt und bringt rund 1100 Kilo auf die Waage. Götti dieses prächtigen Zuchtstiers aus dem Stall von Otto Nussbaumer aus Unterägeri ist Harry Knüsel (57), der 1986 als bislang einziger Innerschweizer den Schwinger-Thron eroberte.

Und diesen Muni geht es in genau einem Jahr am Eidgenössischen.
Foto: swiss-image

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Der böseste Zuger aller Zeiten hat auch für das offizielle Festplakat posiert, zudem fungiert er als offizieller Botschafter des eidgenössischen Kräftemessens in seinem Heimatkanton. Knüsel umschreibt eine Aufgabe wie folgt: «Botschafter ist ein echter Traumjob. Ich muss nichts tun und werde trotzdem ständig fotografiert...»

Harry Knüsel posiert mit dem Festplakat.
Foto: swiss-image

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In Zug gab mit Matthias Glarner (32) auch der regierende König eine Audienz. Der Meiringer, der im letzten Sommer den zwölf Meter Absturz aus einer Gondel mit einem Beckenbruch, Fuss- und Knieverletzungen überlebte, hat sich in dieser Woche noch einmal gründlich untersuchen lassen. «Die Heilung meines Fusses verläuft ganz einfach nicht so schnell, wie ich mir das vorgestellt habe. Deshalb habe ich noch einmal ein MRI anfertigen lassen. Eine endgültige Diagnose werde ich aber erst nächste Woche erhalten.»

Ein Jahr vor seiner Titelverteidigung gibt sich König Glarner in Zug die Ehre.
Foto: swiss-image

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Viele Berner Fans hegen aber schon jetzt die Befürchtung, dass die Mutzen nach dem Rücktritt von König Matthias Sempach (32) im nächsten Sommer auch ohne dessen Thronfolger Glarner auskommen müssen.

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