Noch ein Sieg bis zum 100er-Klub
Stuckis geilste Kränze

Morgen am Schwarzsee will Christian Stucki (30) seinen 100. Kranz. An die fünf geilsten erinnert er sich.
Publiziert: 20.06.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:05 Uhr
Hier gibt Stucki sein erstes TV-Interview
4:18
:Hier gibt Stucki sein erstes TV-Interview
Von Marcel W. Perren
Endlich Eidgenosse

Nach einem sensationellen Auftaktsieg gegen den extrem starken Bündner Stefan Fausch bringt Stucki am 21. August 2008 in Luzern bei seinem zweiten Eidgenössischen auch Titelverteidiger Nöldi Forrer (Bild) in Rücklage – Forrer rettet mit viel Glück einen Gestellten. Zum Schluss wird Chrigu mit sechs Siegen, einem Remis und einer Niederlage gegen Philipp Laimbacher Vierter und sichert sich souverän den Eidgenössischen Kranz. «Bis dahin bin ich pro Woche höchstens einmal in den Kraftraum gegangen. Nach Luzern konnte ich mir ausrechnen, was möglich ist, wenn ich mit professionellem Training beginne ...»

Nach einem sensationellen Auftaktsieg gegen den extrem starken Bündner Stefan Fausch bringt Stucki am 21. August 2008 in Luzern bei seinem zweiten Eidgenössischen auch Titelverteidiger Nöldi Forrer (Bild) in Rücklage – Forrer rettet mit viel Glück einen Gestellten. Zum Schluss wird Chrigu mit sechs Siegen, einem Remis und einer Niederlage gegen Philipp Laimbacher Vierter und sichert sich souverän den Eidgenössischen Kranz. «Bis dahin bin ich pro Woche höchstens einmal in den Kraftraum gegangen. Nach Luzern konnte ich mir ausrechnen, was möglich ist, wenn ich mit professionellem Training beginne ...»

Quickie beim 1. Kranzfestsieg

Obwohl Stucki mit 18 Jahren als extrem trainingsfaul gilt, gelingt ihm am 11. Mai 2003 erstmals der ganz grosse Wurf an einem Kranzfest. Stucki ist seinen Widersachern am Emmentalischen in Wasen so überlegen, dass er bereits vor dem Schlussgang uneinholbar führt. Im Schlussgang kann der Emmentaler Thomas Zaugg (Bild) dem Seeländer Stucki zweieinhalb Minuten Paroli bieten, dann legt Stucki mit einem wuchtigen Kurz die Basis für seinen ersten Kranzfestsieg. Seither marschieren «Chrigu» und «Thömu» im Gleichschritt – auch Zaugg will am Schwarzsee den 100. Kranz.

Obwohl Stucki mit 18 Jahren als extrem trainingsfaul gilt, gelingt ihm am 11. Mai 2003 erstmals der ganz grosse Wurf an einem Kranzfest. Stucki ist seinen Widersachern am Emmentalischen in Wasen so überlegen, dass er bereits vor dem Schlussgang uneinholbar führt. Im Schlussgang kann der Emmentaler Thomas Zaugg (Bild) dem Seeländer Stucki zweieinhalb Minuten Paroli bieten, dann legt Stucki mit einem wuchtigen Kurz die Basis für seinen ersten Kranzfestsieg. Seither marschieren «Chrigu» und «Thömu» im Gleichschritt – auch Zaugg will am Schwarzsee den 100. Kranz.

Sein 1. Mal

Als der in Diessbach geborene Stucki Chrigu am 20. Mai 2001 als 16-jähriger Forstwartlehrling beim Berner Seeländischen in die Hosen steigt, hat er zwar den Stimmbruch noch nicht hinter sich. Aber er bringt bei einer Körper­grösse von 1,98 m bereits 125 Kilo auf die Waage, und dies setzt er erstmals gewinnbringend ein. Stucki sichert sich als Fünfter sein erstes Eichenlaub. Dann gibt er mit drogerieblondem Haar und Hawaii-Hemd «TeleBielingue» sein erstes Interview. «Ich habe das Video vor ein paar Tagen auf Youtube gesehen und bin über meinen Style erschrocken!»

Als der in Diessbach geborene Stucki Chrigu am 20. Mai 2001 als 16-jähriger Forstwartlehrling beim Berner Seeländischen in die Hosen steigt, hat er zwar den Stimmbruch noch nicht hinter sich. Aber er bringt bei einer Körper­grösse von 1,98 m bereits 125 Kilo auf die Waage, und dies setzt er erstmals gewinnbringend ein. Stucki sichert sich als Fünfter sein erstes Eichenlaub. Dann gibt er mit drogerieblondem Haar und Hawaii-Hemd «TeleBielingue» sein erstes Interview. «Ich habe das Video vor ein paar Tagen auf Youtube gesehen und bin über meinen Style erschrocken!»

1. Bergpreis

Bis zum 27. Juni 2004 hat Stucki keine Erfolgserlebnisse mit Innerschweizern: «Bei einem meiner ersten Bergkranzfeste musste ich auf dem Stoos nach vier Gängen unter die Dusche. 2003 war ich am Schwarzsee gegen Martin Grab chancenlos.» Im Jahr drauf besiegt Stucki am Schwarzsee den grossen Grab, geht nach dem Schlussgang-­Triumph über Adi Laimbacher (Bild) als jüngster Sieger seit Ruedi Hunsperger (1965 mit 19) ins goldene Buch des Bergklassikers ein.

Bis zum 27. Juni 2004 hat Stucki keine Erfolgserlebnisse mit Innerschweizern: «Bei einem meiner ersten Bergkranzfeste musste ich auf dem Stoos nach vier Gängen unter die Dusche. 2003 war ich am Schwarzsee gegen Martin Grab chancenlos.» Im Jahr drauf besiegt Stucki am Schwarzsee den grossen Grab, geht nach dem Schlussgang-­Triumph über Adi Laimbacher (Bild) als jüngster Sieger seit Ruedi Hunsperger (1965 mit 19) ins goldene Buch des Bergklassikers ein.

Der Kuss von Burgdorf

Obwohl der Kilchbergsieger von 2008 am 1. September 2013 in Burgdorf den Eidgenössischen Schlussgang gegen Matthias Sempach verliert, erobert er an diesem Tag mit einer rührenden Geste die Krone als «König der Herzen»: Chrigu drückt Mättu wenige Sekunden nach der Niederlage einen Kuss auf die Stirn (Bild). «Ich war mit mir in diesem Moment trotz dem verlorenen Königs-Kampf im Reinen. Ich habe mein Bestes gegeben, aber er war halt einfach noch ein bisschen besser. Darum war der Kuss eine ehrliche, spontane Reaktion. Ich denke auch heute besonders gerne an Burgdorf zurück. Es können schliesslich nicht viele behaupten, dass sie wie ich in einem Eidgenössischen Schlussgang gestanden sind.»

Obwohl der Kilchbergsieger von 2008 am 1. September 2013 in Burgdorf den Eidgenössischen Schlussgang gegen Matthias Sempach verliert, erobert er an diesem Tag mit einer rührenden Geste die Krone als «König der Herzen»: Chrigu drückt Mättu wenige Sekunden nach der Niederlage einen Kuss auf die Stirn (Bild). «Ich war mit mir in diesem Moment trotz dem verlorenen Königs-Kampf im Reinen. Ich habe mein Bestes gegeben, aber er war halt einfach noch ein bisschen besser. Darum war der Kuss eine ehrliche, spontane Reaktion. Ich denke auch heute besonders gerne an Burgdorf zurück. Es können schliesslich nicht viele behaupten, dass sie wie ich in einem Eidgenössischen Schlussgang gestanden sind.»

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