Nach langer Zeit wieder ein Innerschweizer Sieg auf dem Brünig. Das mag mich als Berner ein bisschen schmerzen, aber für den Schwingsport ist das gut. Immer die gleichen Sieger sind auf Dauer nicht gesund.
Trotzdem wäre es voreilig, die Berner aufgrund eines Festes jetzt abzuschreiben. Sie hatten mit den Königen Glarner und Matthias Sempach gewichtige Absenzen und waren dennoch konkurrenzfähig. Wenn Christian Stucki in Topverfassung ist, ist er an jedem Fest der Favorit. Dann gibt es mit Wicki und den Ostschweizern Samuel Giger und Armon Orlik nur wenige, die ihm gefährlich werden können.
Wachablösung nach Zug 2019
Was man nach diesem Brünig-Schwinget sagen kann: Die Teilverbände sind näher zusammengerückt. Es gibt eine Reihe von Athleten mit Jahrgang 1995 und jünger, die der Spitze immer näher kommen. Das Ergebnis dieser Wachablösung werden wir dann wohl nach dem Eidgenössischen im nächsten Jahr sehen.
Einer, der zwischen die beiden Altersklassen fällt, ist Florian Weyermann. Er hat auf dem Brünig mit Sven Schurtenberger und Remo Stalder zwei Eidgenossen gebodigt. Dass er dann gegen Andi Imhof verliert und mit Erich Fankhauser den späteren Festsieger zugeteilt bekommt, ist Pech – sein Notenblatt lässt sich mehr als sehen. Dass er den Kranz verpasst, ist schade. Mit seinem Kampfgeist hätte er ihn sich mehr als verdient.