Nach Knatsch um Kampfrichterin
Königs-Tochter Meli geht auf Schwing-Bosse los

Dass Nicole Kurmann trotz ihrer meisterhaften Prüfung als Kamprichterin von den «bösen» Männern abgelehnt wird, macht eine Königs-Tochter richtig wütend.
Publiziert: 31.03.2017 um 16:21 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:25 Uhr
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«Was die hohen Herren vom Eidgenössischen Schwingverband mit Nicole Kurmann machen, ist ein Trauerspiel sondergleichen», klagt Irène Bodenmann-Meli.

Dass Nicole Kurmann trotz ihrer meisterhaften Prüfung als Kampfrichterin von den «bösen» Männern abgelehnt wird, macht ­Königs-Tochter Irène Bodenmann-Meli richtig wütend.

Die Tochter des zweifachen Königs Karl Meli (verstarb 2012 mit 74) hat in den 90er-Jahren einige Kränze erschwungen und gehört seit ihrem Rücktritt zu den stärksten Repräsentantinnen der «bösen» Frauen.

Zurzeit liegt sie wegen einer Lungenentzündung und einer Blutvergiftung im Spital. Und das Titel-Thema im gestrigen BLICK hat ihre Laune nicht verbessert: «Was die hohen Herren vom Eidgenössischen Schwingverband mit Nicole Kurmann machen, ist ein Trauerspiel sondergleichen! Ich kenne nicht viele Kampfrichter, die fachlich besser sind als Nicole.»

Bodenmann-Meli legt nach: «Falls mein Vater im Himmel diese Geschichte mitbekommt, wird auch er den Kopf schütteln. Bei ihm hat die Fachkompetenz immer über allem anderen gestanden.»

Samuel Feller, technischer Leiter vom ESV, gibt aber zu, dass bei der Entscheidung gegen Kurmann auch optische Überlegungen eine Rolle gespielt haben: «Wir haben uns schon Gedanken gemacht, wie es aussehen würde, wenn am Unspunnen-Schwinget statt eines Mannes im Mutz eine Frau in der Tracht im Einsatz wäre.»

Bodenmann-Meli kontert: «Nicole würde als Kampfrichterin in der Tracht besser aussehen als die meisten Kampfrichter im Mutz.»

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