Sven Schurtenberger (28) hat endlich Klarheit. Der Luzerner Eidgenosse darf auch 2020 im Sägemehl zupacken. Die Werbe-Rekurskommission des Eidgenössischen Schwingerverbandes hebt die Sperre gegen den 130-Kilo-Brocken auf. Weil beim Eidgenössischen in Zug unter seiner Hose kurz ein kleines Nike-Logo auf dem Schienbeinschoner zu sehen war, hatte ihn der Verband zunächst für die kommende Saison für alle auswärtigen Berg- und Teilverbandsfeste gesperrt – eine Mega-Sperre.
Der Entscheid wurde nach Schurtenbergers Rekurs nun aufgehoben. Begründung: «Die Rekurskommission kam zum Schluss, dass nach Sachlage eine vorsätzliche oder grobfahrlässige Verletzung des Reglements Werbung ESV nicht vorliegt.» Es bleibt einzig eine Busse. Der Eidgenosse muss 800 Franken bezahlen.
«Kann Saison vernünftig planen»
«Ich bin sehr erleichtert», sagt Schurtenberger zu BLICK. «Und vor allem froh, dass ich nun Gewissheit habe. Jetzt kann ich die Saison vernünftig planen.» Nun kann sich der Innerschweizer aufs Wesentliche konzentrieren, mit seinen Sponsoren Verträge verlängern etwa. «Es hat mich sehr viel Zeit und Nerven gekostet.»
Die Lehre, die der Verband für ihn daraus ziehen muss: «Ich hoffe, dass jetzt die Reglemente angepasst werden. Der Verband braucht Spielraum, es kann doch nicht sein, dass es bei solchen Themen nur Schwarz oder Weiss gibt. Im Fussball gibt es für eine Rote Karte auch nicht immer gleich viele Spielsperren. Ich denke, wir müssen der Tatsache Rechnung tragen, dass im Schwingsport Geld immer mehr eine Rolle spielt – Tradition hin oder her.»