King Stucki!
Christian Stucki gewinnt den Unspunnen-Schwinget. Und ist endlich da, wo er hingehört: Ganz oben!
Dreissig Jahre hat es gedauert, bis die Berner wieder einmal den Sieger am Unspunnen stellen. Dreissig Jahre, das ist etwa gleich lang, wie die Berner Young Boys auf einen Titelgewinn warten. Aber das Warten ist zu Ende und auch die Schlappe von 2011, als die favorisierten Berner alles verspielten, ist vergessen.
Christian Stucki wird seiner Favoritenrolle gerecht. Im Schlussgang gewinnt er gegen seinen überraschenden Verbandskollegen Curdin Orlik. Niemand, der dem Riesen aus dem Seeland diesen Triumph nicht gönnen möchte. Seit seiner Schlussgangniederlage 2013 gegen Matthias Sempach ist Stucki so etwas wie der König der Herzen. Nach dem Triumph beim Kilchberger 2008 steht Stucki wieder ganz oben.
Geschlagene gibt es viele: Die Schwingerkönige Matthias Sempach und Kilian Wenger. Oder Daniel Bösch, der als erster Schwinger den Titel am Unspunnen hätte verteidigen können.
Vor allem aber der begeisternde Entlebucher Joel Wicki gehört am Ende halt zum Feld der Geschlagenen. Er, der dem Fest mit seiner spektakulären Schwingweise den Stempel aufgedrückt und sich in die Herzen der Fans geschwungen hat. Wicki hätte von einem gestellten Schlussgang profitiert. Aber diesen Gefallen machten ihm Stucki und Orlik nicht.