Der Schwingerkönig 2016 heisst Glarner Matthias!
Der 30-jährige setzt sich in einem an Drama kaum zu überbietenden Schlussgang vor 52'000 Zuschauern in Estavayer FR gegen den Bündner Shootingstar Orlik Armon (21) durch.
Im 16-minütigen Schlussakt läuft Glarner zu absoluter Top-Form auf. Zweimal kann sich Orlik nur in extremis befreien. Dann riskiert der Bündner etwas, Glarner kontert königlich und realisiert so den grössten Erfolg in seiner Schwing-Karriere, schreibt Schweizer Sport-Geschichte.
Nach dem Kampf bleibt ein völlig erschöpfter Orlik erst einmal im Sägemehl liegen. Auch Glarner jubelt erst nach ein paar Sekunden – was war das für ein Fight!
Sempach entthront ...
Glarner beerbt Sempach Matthias, der vor drei Jahren am Eidgenössischen in Burgdorf triumphiert hatte. Sempach selber schied am Sonntag nach dem sechsten Gang aus dem Königsrennen aus, als er gegen Schurtenberger Sven nur stellte.
Glarner ist ein verdienter Sieger. Vor dem Schlussakt hatte er sechs seiner sieben Gänge gewonnen, nur im zweiten Gang am Samstag stellte der Haslitaler aus Meiringen BE gegen Sämi Giger. Im ersten Gang legte er niemand Geringeren als Unspunnen-Sieger Bösch Daniel auf den Rücken.
Orlik wiederum, der furios ins Eidgenössische startete und im vierten Gang Sempach unterlag, qualifizierte sich am Sonntag mit klaren Siegen in den Gängen 5, 6 und 7 souverän für den Schlussgang. Dort findet er seinen Meister in einem überragenden Glarner.
... aber König bleibt ein Berner
Dieser sorgt dafür, dass der Titel des Schwingerkönigs für drei weitere Jahre in der Region Bern bleibt. 2010 hatte Wenger Kilian in Frauenfeld triumphiert, 2013 Sempach in Burgdorf. Die Nordostschweizer müssen sich weiter gedulden. Das nächste Eidgenössische geht 2019 in Zug über die Bühne.
Auch Giger (18) mischt vorne mit
Nebst Glarner sorgt dieses Wochenende auch Sämi Giger für Furore. Der 18-jährige Thurgauer schwingt gross auf. Hätten Glarner und Orlik im Schlussgang gestellt, hätte er gar am meisten Punkte auf dem Konto gehabt – und sehr wahrscheinlich den Königstitel geerbt.
1a Glarner Matthias (BKSV), 78.25 Punkte
2a Giger Samuel (NOSV), 77.75 Punkte
3a Käser Remo (BKSV), 77.25 Punkte
4a Schuler Christian (ISV), 77.00 Punkte
5a Orlik Armon (NOSV), 76.75 Punkte
5b Sempach Matthias (BKSV), 76.75 Punkte
6a Schenkel Adrian (BKSV), 76.50 Punkte
7a Stucki Christian (BKSV), 76.00 Punkte
7b Laimbacher Philipp (ISV), 76.00 Punkte
7c Wenger Kilian (BKSV), 76.00 Punkte
7d Bösch Daniel (NOSV), 76.00 Punkte
1a Glarner Matthias (BKSV), 78.25 Punkte
2a Giger Samuel (NOSV), 77.75 Punkte
3a Käser Remo (BKSV), 77.25 Punkte
4a Schuler Christian (ISV), 77.00 Punkte
5a Orlik Armon (NOSV), 76.75 Punkte
5b Sempach Matthias (BKSV), 76.75 Punkte
6a Schenkel Adrian (BKSV), 76.50 Punkte
7a Stucki Christian (BKSV), 76.00 Punkte
7b Laimbacher Philipp (ISV), 76.00 Punkte
7c Wenger Kilian (BKSV), 76.00 Punkte
7d Bösch Daniel (NOSV), 76.00 Punkte