Letzte Woche ist Matthias Glarner nach einem Gondel-Unfall zwölf Meter in die Tiefe gestürzt. In seinem ersten öffentlichen Auftritt nach dem Horror-Abflug am Hasliberg zeigt der Schwingerkönig aber in erfrischender Manier, dass er dabei nicht auf den Kopf gefallen ist.
Glarner analysiert seinen Unfall glasklar und mit der nötigen Selbstkritik: «Es war mein Fehler, ich habe mich am falschen Ort gesichert.» Glarner geht ins Detail: «Weil ich mich auf der falschen Seite der sogenannten Klemme gesichert habe, hat sich das Sicherungsseil am dritten von vier Seilfängern verfangen und ist dann gerissen.» Deshalb sei er zuerst auf die Gondel und von da an auf den Boden gefallen. Der Unfall passierte bei einem Mast bei der Rückfahrt in die Station.
Gleichzeitig hält der 31-Jährige fest, dass er den Ursprung der Aktion, die er für ein Foto-Shooting mit der Schweizer Illustrierten realisiert hat, trotz dem unglücklichen Ausgang als vernünftig taxiert: «Es war kein Foto-Shooting, bei dem ich bewusst mein Leben riskiert habe. Ich habe mich bei dieser Gelegenheit während einer Arbeit fotografieren lassen, die zu meinem alltäglichen Job-Profil gehört. Und ich möchte diesen Job bei den Bergbahnen Meiringen Hasliberg auch in Zukunft ausüben.»
Stellt sich noch die Frage, ob Glarner in Zukunft auch wieder richtig stark im Sägemehlring zupacken kann?
Professor Klaus Siebenrock hat bei Glarners Operation im Beckenbereich und am Sprungbein die Hauptrolle gespielt. Er sagt: «Ich kann zwar keine Garantie abgeben, dass Herr Glarner als Schwinger wieder an seine früheren Leistungen anknüpfen kann. Aber ich habe in diesem Fall ein sehr gutes Gefühl.»
Glarner selber legt sich fest: «Ich bin mir sicher, dass ich zurückkommen werde.»
Bei einem optimalen Heilungsverlauf könnte Glarner bereits nach acht Wochen mit dem Übergang zur Vollbelastung starten. Sportliche Betätigungen sind allerdings frühestens nach 4 Monaten möglich.
Hier gibt es die Glarner-PK zum Nachlesen im Ticker: