Als Bub hat der Zuger Pirmin Reichmuth (23) mit glänzenden Augen zum Schwyzer Philipp Laimbacher (36) hinaufgeschaut: «Sein Schwingstil hat mich vom ersten Moment an total fasziniert, Philipp war das ganz grosse Vorbild meiner Kindheit.»
Zur Erinnerung: Am Eidgenössischen 2004 in Luzern wird «Pipo» als Zweiter lediglich von König Jörg Abderhalden in den Schatten gestellt, 2007 wird er in Aarau Dritter. Im Herbst 2017 muss der dreifache Sieger vom Innerschweizer Teilverbandfest seine ruhmreiche Karriere beenden.
Jetzt ist es Laimbacher, der sich als grosser Fan von Reichmuth bekennt: «Pirmin hat sich ja schon 2014 als 18-Jähriger für den Schlussgang qualifiziert, damals hat er mir vor allem mit seinem Brienzer imponiert. Aber nachdem er drei Mal das Kreuzband gerissen hatte, musste er seine Schwingweise umstellen. Und das ist ihm in sensationeller Manier geglückt.»
Laimbacher führt seine Lobeshymne fort: «Pirmins Schwungkombinationen aus dem Stand heraus passen perfekt, er kann seine Gegner aber auch im Bodenkampf auf den Rücken legen. Wenn Reichmuth gesund bleibt, ist er für mich der heisseste Sieger-Tipp für das Eidgenössische in Zug!»
Reichmuth hat in dieser Saison vier Kranzfeste bestritten, er triumphierte am Zuger, am Urner und am Luzerner Kantonalen. Einzig beim Bergklassiker auf dem Stoos musste der gelernte Metzger, der sich aktuell zum Physiotherapeuten ausbilden lässt, Joel Wicki den Vortritt lassen.
Das grosse Duell mit Orlik
Nur einer hat in dieser Saison noch mehr Kranzfestsiege als Reichmuth erkämpft. Der Bündner Armon Orlik (24) durfte sich letzten Sonntag am Nordostschweizerischen nach dem umstrittenen Schlussgang-Sieg gegen Domenic Schneider bereits zum fünften Mal hochleben lassen.
Nun treffen Reichmuth und Orlik am Sonntag im Anschwingen vom Innerschweizerischen aufeinander. Zuletzt trennten sich die beiden Giganten im Januar am Zürcher Berchtold-Schwinget mit einem Gestellten. Reichmuths Vorbild und Edel-Fan Philipp Laimbacher wird die Neuauflage dieses Duells als Experte in der Live-Übertragung von Tele 1 analysieren.
Innerschweizerisches in Flüelen
Pirmin Reichmuth – Armon Orlik
Joel Wicki – Kilian von Weissenfluh
Sven Schurtenberger – Samir Leuppi
Christian Schuler – René Suppiger
Benji von Ah – Roger Erb
Andi Imhof – Nick Alpiger
Mike Müllestein – Pascal Piemontesi
Andreas Ulrich – Philipp Gloggner
Marcel Mathis – Benjamin Gapany
Erich Fankhauser – Alex Schuler
Reto Nötzli – Lutz Scheuber
Marcel Bieri – Martin Rolli
Matthias Herger – Joel Ambühl
Appenzellisches in Stein
Michael Bless – Domenic Schneider
Raphael Zwyssig – Tobias Krähenbühl
Marcel Kuster – Arnold Forrer
Beni Notz – Fabian Kindlimann
Innerschweizerisches in Flüelen
Pirmin Reichmuth – Armon Orlik
Joel Wicki – Kilian von Weissenfluh
Sven Schurtenberger – Samir Leuppi
Christian Schuler – René Suppiger
Benji von Ah – Roger Erb
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Marcel Mathis – Benjamin Gapany
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Beni Notz – Fabian Kindlimann